Andělská Hora ve Slezsku
Andělská Hora | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Bruntál | |||
Fläche: | 1607 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 4′ N, 17° 23′ O | |||
Höhe: | 640 m n.m. | |||
Einwohner: | 375 (1. Jan. 2021)[1] | |||
Postleitzahl: | 793 32 | |||
Kfz-Kennzeichen: | T | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Dušan Vavřík (Stand: 2008) | |||
Adresse: | Andělská Hora 197 793 32 Andělská hora | |||
Gemeindenummer: | 551929 | |||
Website: | www.andelskahora.info |
Andělská Hora (deutsch Engelsberg) ist eine Stadt im Okres Bruntál (Bezirk Freudenthal) in der tschechischen Mährisch-Schlesischen Region (Moravskoslezský kraj).
Geographische Lage
Die Stadt liegt in den Sudeten, etwa acht Kilometer nordnordwestlich von Bruntál (Freudenthal).
Angrenzende Gemeinden sind Ludvíkov (Ludwigsthal) im Nordwesten, Vrbno pod Pradědem (Würbenthal) im Nordosten, und Světlá Hora (Lichtewerden) im Süden. Alle genannten Gemeinden gehören zum Okres Bruntál.
Geschichte
Engelsberg wurde 1540 gegründet und 1553 als Bergstadt registriert. Johann d. Ä. von Würben und Freudenthal erteilte Engelsberg 1556 das Bergrecht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Engelsberg an den Deutschen Ritterorden, in dessen Besitz es bis 1939 blieb.
Durch das Münchner Abkommen wurde Engelsberg 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen; bis 1945 gehörte die Stadt zum Landkreis Freudenthal im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner enteignet und vertrieben.
Am 12. Juni 1960 wurden die Gemeinden Andělská Hora mit Pustá Rudná (Engelsberg mit Lauterseifen) und Světlá (Lichtewerden) zu einer Gemeinde Světlá Hora vereinigt, in der Světlá den Ortsteil Světlá Hora I und Andělská Hora den Ortsteil Světlá Hora II bildeten. Diese amtlichen Ortsteilnamen konnten sich bei der Bevölkerung nicht durchsetzen und wurden seit 1971 nicht mehr verwendet. Nach der Samtenen Revolution löste sich 1991 Andělská Hora (Engelsberg) und Pustá Rudná (Lauterseifen) wieder los und bildeten die Gemeinden Andělská Hora (Engelsberg). Im April 2008 erhielt Andělská Hora die Stadtrechte zurück.
Demographie
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1834 | 1.759 | deutsche katholische Einwohner[2] |
1900 | 2.043 | deutsche Einwohner[3] |
1910 | 1.789 | davon 1.761 Katholiken, 22 Evangelische und sechs Israeliten[4] |
1930 | 1.417 | [5] |
1939 | 1.421 | [5] |
Die Stadt Engelsberg hatte am 22. Mai 1947 noch 409 Bewohner.
Gemeindegliederung
- Andělská Hora (Engelsberg)
- Pustá Rudná (Lauterseifen)
Bauwerke
- Die Pfarrkirche Mariä Geburt wurde 1672 errichtet und 1734 nach einem Brand wiederaufgebaut.
- Statue des Hl. Johannes Nepomuk von 1724.
- Empire-Kreuz aus Sandstein am Marktplatz von 1815
- Die Gnadenkapelle auf dem Annaberg wurde 1767 erbaut.
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Partsch (1813–1886), Krippenschnitzer
- Moritz Jursitzky (1861–1936), schlesischer Volksschriftsteller
- Albert Schindler (1805–1861), Biedermeiermaler und Kupferstecher
- Eduard Schön (1825–1879), Komponist
- Adolf Burgert, (1888–1952), deutscher Gewerkschafter und Politiker
Literatur
- Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 3: Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen. Gerold, Wien 1836, S. 216–217
- Adolf Kühnel: Meine Heimatstadt Engelsberg. Memmingen 1962.
- Adolf Gottwald und Helmut Rössler: Freudenthal und seine Kreisgemeinde. Bruno Langer Verlag, Esslingen am Neckar 1990.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
- ↑ Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 3: Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen. Gerold, Wien 1836, S. 216–217 .
- ↑ Engelsberg. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 5, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1906, S. 792.
- ↑ Ludwig Patryn (Hrsg.): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912, S. 36–37, Ziffer 6.
- ↑ a b Michael Rademacher: Sud_freudenthal. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.