Angriff der Killertomaten

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Film
Deutscher Titel Angriff der Killertomaten
Originaltitel Attack of the Killer Tomatoes
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1] (vorher FSK 16)
Stab
Regie John De Bello
Drehbuch John De Bello
J. Stephen Peace
Rick Rockwell
Costa Dillon
Produktion John De Bello
J. Stephen Peace
Mark L. Rosen
Musik Gordon Goodwin
Paul Sundfor
Kamera John K. Culley
Schnitt John De Bello
Besetzung

Angriff der Killertomaten ist eine 1978 produzierte US-amerikanische Horrorkomödie, die Science-Fiction- und Horrorfilm-Genre parodiert.

Die Erstaufführung fand in den USA am 8. Oktober 1978 statt, die Premiere in Deutschland war am 2. Juni 1983.

Handlung

In einem US-Forschungslabor entwickeln sich normale Tomaten zu intelligenten Monstern, die Menschen angreifen und verspeisen. Schon bald haben sie fast das ganze Land in ihrer Gewalt. Während die FIA (ähnlich der CIA) damit beschäftigt ist, dem Killer-Gemüse Einhalt zu gebieten, versucht die PR-Firma Meinungsmacher, im Auftrag des präsidialen Pressesprechers Jim Richardson die Öffentlichkeit von der Harmlosigkeit der Tomaten zu überzeugen. Der Präsident, der seine Wiederwahl in Gefahr sieht, stellt ein Spezialistenteam unter Mason Dixon zusammen und holt schließlich zu einem massiven Militärschlag gegen die Tomatenplage aus.

Dixon findet heraus, dass Richardson hinter der Tomateninvasion steht. Er strebt die Macht an, will sich später als Retter der Nation präsentieren und die Tomaten zurückrufen. Noch bevor Richardson Dixon verrät, wie er die Killertomaten steuert, und ihn töten kann, rettet ihn sein Teammitglied Wilbur Finletter und tötet Richardson. Dixon sieht darauf in der Schallplattensammlung Richardsons die Platte Puberty Love, das schrille Lied, das, wie er zuvor schon über Radio feststellte, eine abschreckende Wirkung auf die Killertomaten hat. Dixon lässt Finletter die Überlebenden der Stadt im Stadion versammeln und spielt das Lied dort über die Lautsprecher ab, woraufhin sich die mittlerweile riesengroßen Tomaten zurückziehen, wieder auf normale Größe schrumpfen und von den Bewohnern zertrampelt werden.

Am Ende des Films ist zu sehen, wie sich nach den Tomaten nun die Karotten aus dem Beet erheben.

Hintergrund

Bei seinem Erscheinen wurde der Film als Trash-Film bezeichnet und galt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten (obwohl er als Parodie auf tatsächliche Trashfilme gedacht war und seine Schlechtheit diese ironisch karikieren soll), erreichte jedoch gleichzeitig schnell Kultstatus.[2]

Der Film zog drei Fortsetzungen nach sich: Die Rückkehr der Killertomaten mit George Clooney in einer seiner ersten Rollen (1988), Die Killertomaten schlagen zurück (1990) und Killer Tomatoes eat France (1991), der nie in deutscher Sprache erschien.[2]

Zudem gingen aus dem Film die Zeichentrickserie Killertomaten (1990–1993, 21 Folgen) und zwei Computerspiele (1986, 1991) hervor.[3]

Wissenswertes

  • Zu Beginn des Films ist ein Hubschrauberabsturz zu sehen. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen Unfall; da niemand ernsthaft verletzt worden war, entschloss man sich, das Beste aus dem kostspieligen Zwischenfall zu machen, und fügte den Absturz nachträglich in die Handlung ein. Auch die Schauspieler blieben im Charakter und improvisierten passende Dialoge.[3]
  • Die Erhebung der „Killerkarotten“ am Ende des Films wurde in den nachfolgenden Filmen zugunsten einer Killertomaten-Reihe verworfen.
  • Bei der Deutschen Marine und US Navy werden schwimmende, rote Übungsziele „Killertomaten“ bzw. „Killer Tomatoes“ genannt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Angriff der Killertomaten. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2006 (PDF; Prüf­nummer: 58 009-a DVD).
  2. a b „Gemüse ist doch nicht gesund“ von Jürgen Ritter auf Spiegel online vom 2. September 2008
  3. a b DVD-Rezension auf dvdmaniacs.de: Nachtschattengewächse des Grauens, 2. Juni 2005 (Memento vom 1. März 2009 im Internet Archive)
  4. Marine.de - „Killertomaten“ im Visier (12. März 2015)