Ankaios (Sohn des Lykurgos)

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Ankaios (altgriechisch Ἀγκαῖος Ankaíos) gilt ist in der griechischen Mythologie als der Sohn des Lykurgos und der Eurynome (nach anderen Quellen der Kleophile oder Antioe). Seine Brüder waren Iasos, Epochos, Amphidamas und Kepheus.[1]

Apollodorus[2] nennt ihn einen tegeatischen Heros, zu dessen Ehren die Arkadier noch in späten Zeiten ein Fest feierten. Er war Teilnehmer an der Argonautenfahrt[3] und gilt nach Herakles als einer der stärksten. Auf der Argos sitzt er mit diesem auf der mittleren Ruderbank,[4] tötet mit ihm die Opferstiere[5] und greift zuerst die Bebryker an.[6]

Zurückgekehrt nimmt er teil an der Jagd des kalydonischen Ebers[7] und wird von diesem getötet.[8] Seine Teilnahme an der Jagd ist auch auf einem Monument dargestellt. Er war mit dargestellt von Skopas im Giebel des Tempels der Athena Alea in Tegea verwundet und mit seiner stehenden Waffe, der Doppelaxt,[9] ferner in einem Gemälde des Aristophon von Thasos.[10] Erhalten ist sein Bild noch auf einem griechischen Terrakottarelief[11] und auf mehreren Vasenbildern.[12] Allen bildlichen Darstellungen gemeinsam sind die auch literarisch bezeugte Verwundung und seine Charakterisierung durch Bärenfell und Doppelaxt.

Sein Sohn ist Agapenor, der auch um Helena wirbt[13] und den Griechen 60 Schiffe zum Krieg gegen Troja stellt.[14]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die letzteren beiden werden von Apollonius Rhodius 1,104 auch als Söhne des Aleos genannt.
  2. Bibliotheke des Apollodor 3,9,2.
  3. Bibliotheke des Apollodor 1,9,10; Hyginus Mythographus, Fabulae 14,17; Apollonius Rhodius 1,16,4; Pausanias 8,4,7.
  4. Apollonius Rhodius 1,398; 1,631.
  5. Apollonius Rhodius 1,426.
  6. Apollonius Rhodius 2,118.
  7. Bibliotheke des Apollodor 1,8,2; Pausanias 8,4,7 und 8,45,2; Overbeck, Met. 8,315.
  8. Ovid, Md 8,391.
  9. Pausanias 8,45,4; Overbeck, Schriftquellen 1150.
  10. Plinius 12 u h 35,138; Overbeck 1127,1, vgl.: Otto Jahn: Berichte der sächsischen Gesellschaft der Wissenschaft. 1848, S. 127.
  11. vgl.: Otto Jahn: Berichte der sächsischen Gesellschaft der Wissenschaft. 1848, S. 127.
  12. Gerhard: Auserlesene Vasenbilder. Band 3, S. 155, Tafel 235-237; Stephani: Compte rendu. 1867, S. 68ff, 80ff; Annali dell instituto. 1868, S. 320; vgl. Bulletino dell inst. 1846, S. 131; Kekulé: de fab Meleag. S. 34ff; Körte: Die Personifikationen etc. S. 66ff; Preller: gr M. 28, S. 306–307.
  13. Bibliotheke des Apollodor 3,10,8.
  14. Homer, Ilias 2,609.