Ann Andreasen

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Ann Andreasen (* 17. Januar 1960)[1][2] ist eine färöische Sozialpädagogin und Filmproduzentin.

Leben

Ann Andreasen stammt aus Klaksvík.[3] Im Alter von 12 Jahren zog sie nach Albertslund, später lebte sie in Israel, wo sie sich mit Kindern beschäftigte, deren Familien in KZs interniert waren, und auf der Sinai-Halbinsel. Anschließend ließ sie sich in Kopenhagen zur Sozialpädagogin ausbilden.[4]

1985 begann sie im Kinderheim im grönländischen Uummannaq zu arbeiten, dem nördlichsten Kinderheim der Welt, in dem rund 35 Kinder leben, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind oder deren Eltern alkohol- oder drogenabhängig sind oder sich das Leben genommen haben. Nach fünf Jahren wurde sie dessen Leiterin. Über sie und ihr Konzept, den Kindern ihre eigene traditionelle Kultur näherzubringen, sie auf Robbenjagd zu schicken oder ein Instrument zu erlernen und damit weltweit aufzutreten, wurde international berichtet und sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen.[5][6][7] Durchgeführt werden die Aktivitäten vom von ihr selbst geleiteten Uummannaq Polar Institute. Dieses gründete sie 2007 zusammen mit Rebekka Jørgensen und Jean-Michel Huctin. Es wurde von Fürst Albert II. von Monaco, dem französischen Polarforscher Jean Malaurie und dem russischen Polarforscher und Politiker Artur Tschilingarow eingeweiht.[8] Das Kinderheim wurde unter anderem bereits von Ban Ki-moon, Helle Thorning-Schmidt und Königin Margrethe II. besucht.[4]

2009 wurde sie mit dem Gerdapris ausgezeichnet.[4] Am 20. Juli 2013 erhielt sie den Nersornaat in Silber.[9] Im selben Jahr wurde sie mit Ebbe Muncks Hæderspris ausgezeichnet.[4] 2015 erhielt sie gemeinsam mit Banksy und Ai Weiwei den Ehrenpreis des Gerdens Fonden.[10] 2019 wurde sie von DR P2 für den Einsatz von Musik in ihrem Kinderheim zum Årets ildsjæl (Feuerseele/Enthusiast des Jahres) ernannt.[11][12] 2010 war sie Produzentin des preisgekrönten Spielfilms Inuk, der vom Kinderheim handelt, und in dem sie selbst auch einen Cameo-Auftritt hat. 2008 produzierte sie zudem den Kurzfilm Silent Snow.[4]

Weblinks

Einzelnachweise