Annakapelle (Habkirchen)

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Datei:Habkirchen Annakapelle 01.JPG
Annakapelle von Nordwesten
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Hochaltar mit Figuren

Die Annakapelle ist eine kleine Pilgerkapelle im Ortsteil Habkirchen in der Gemeinde Mandelbachtal im saarländischen Saar-Pfalz-Kreis.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kapelle aus Bruchsteinen im Jahr 1239. Der kleine Saalbau mit rechteckigem Grundriss und langgezogenem Chor lag früher am Ortsrand des Dorfes Mandelbach, das im 18. Jahrhundert mit Habkirchen verschmolz. Bis 1939 wurde rund um die Kapelle um den 26. Juli (Annatag) der dreitägige Annamarkt veranstaltet. Die Bedeutung dieses Festes für die Region belegt eine Ablassbulle von Papst Clemens XII. Im Zweiten Weltkrieg wurde die kleine Kirche 1939/40 fast vollständig zerstört und erst 1947 von der Bevölkerung im Barockstil wieder aufgebaut. Dabei wurde der Chor erweitert, der Kirchensaal verlängert und auf beiden Seiten der Kapelle ein zweites Fenster eingefügt.

2004 und 2008 wurde die Kirche umfassend renoviert, da Stauwasser die Grundmauern der Kapelle beschädigt hatte.

Architektur

Die kleine Saalkirche mit Satteldach steht auf einer Verkehrsinsel zwischen Zweibrücker und Prälat-Roth-Straße. Die Kapelle besitzt auf jeder Seite zwei farblose Rundbogenfenster, sowie im Chor zwei weitere Fenster. Über dem westlich gelegenen Eingang thront ein quadratischer Dachreiter mit Glockenstuhl, der 1958 erbaut wurde.

Auf der Südostseite steht an der verputzten Außenwand zwischen den Fenstern ein Barockkreuz aus Sandstein aus dem Jahr 1811. Es stand ursprünglich auf der Westseite, wurde aber 1998 von dort versetzt, weil die nahe Straße zu starker Streusalzbelastung im Winter geführt hatte. Das Kreuz zeigt neben der Mutter Gottes auch die heilige Katharina von Alexandrien.

Ausstattung

Im Zentrum des Chores steht ein geschnitzter Holzaltar auf einem Podest in dessen Zentrum eine bäuerliche Holzskulptur der heiligen Anna mit der jungen Maria steht. Der Seitenaltar wurde 1745 auf der linken Seite des Chorbogens aufgestellt. Die Figur des Rudolf wurde 2001 von Gottfried Langenbahn geschnitzt, da eine vorherige Figur des Heiligen um 1900 verloren gegangen war. Auf kleinen Wandpodesten befinden sich mehrere weitere Figuren, darunter eine Madonna mit Kind, Antonius von Padua mit Jesuskind und eine Figur des heiligen Leonhard, die um 1500 entstand.

Außerdem hängen an den Seitenwänden kleine Holztafeln als Kreuzwegstationen, die das lothringische Kloster in Neufgrange 1949 der Pfarrei Habkirchen geschenkt hatte, nachdem das Kloster seine Kreuzwegstationen durch Neuanfertigungen ersetzt hatte.

Die kleine Glocke der Kapelle stammt aus dem Jahr 1512 und zeigt zwei Reliefs eines sitzenden Bischofs. Sie wurde 1958 in den neuen Glockenstuhl gehängt.

Skulpturen und Wegekreuz stehen unter Denkmalschutz.[1]

Literatur

  • Hans Caspary, Peter Karn, Martin Klewitz u. a. (Bearb.): Rheinland-Pfalz Saarland. (=Georg Dehio (†): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler). Deutscher Kunstverlag, München, 1984, S. 336
  • Manfred Pfeiffer: Perle am Wegesrand: die Sankt Annakapelle in Habkirchen. Saarbrücken, 2009 (Kirchenführer des Verkehrsvereins Mandelbachtal)

Weblinks

Commons: Annakapelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesdenkmalliste Saarland, Teildenkmalliste Saar-Pfalz-Kreis (Memento vom 5. Mai 2014 im Internet Archive), Landesdenkmalamt Saarland, S. 47 (PDF)

Koordinaten: 49° 7′ 59,5″ N, 7° 8′ 7,8″ O