Anne-Klein-Frauenpreis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Der Anne-Klein-Frauenpreis ist ein Preis, mit dem die Heinrich-Böll-Stiftung seit 2012 jährlich Frauen weltweit ehrt, die sich für die Geschlechterdemokratie engagieren. Benannt wurde der Preis nach der Juristin und Senatorin des Landes Berlin Anne Klein. Der aus einer Schenkung von Klein finanzierte Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird von einer fünfköpfigen Jury vergeben. Kandidatinnen für den Preis sollen sich in den folgenden Feldern einsetzen: „Verwirklichung der Geschlechterdemokratie, Beseitigung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der geschlechtlichen Identität, politisches Engagement zur Verwirklichung von Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechten, Förderung von Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Forschung.“[1]
Preisträgerinnen
- 2012: Nivedita Prasad, Professorin an der Alice Salomon Hochschule in Berlin, für ihr Engagement gegen Frauenhandel und Gewalt gegen Migrantinnen.[2]
- 2013: Lepa Mlađenović, serbische feministische LGBT-Aktivistin[3]
- 2014: Imelda Marrufo Nava, Juristin und Feministin, für ihren Kampf gegen genderspezifische Gewalt gegen Frauen in ihrer Heimatstadt Ciudad Juárez, Mexiko.[4]
- 2015: Nebahat Akkoç, kurdische Aktivistin gegen staatliche und häusliche Gewalt
- 2016: Gisela Burckhardt, Frauenrechtsaktivistin und Gründerin des Vereins FEMNET für die Rechte von Arbeiterinnen in der globalen Bekleidungsindustrie[5]
- 2017: Nomarussia Bonase, Frauenrechtlerin und Aktivistin gegen Apartheid in Südafrika[6]
- 2018: Jineth Bedoya Lima und Mayerlis Angarita Robles, Menschen- und Frauerechtsaktivistinnen in Kolumbien.[7]
- 2019: Kristina Hänel gemeinsam mit Natascha Nicklaus und Nora Szász, Gynäkologinnen, für „ihre beharrliche Verteidigung des Informationsrecht von Frauen“.[8]
- 2020: Prasanna Gettu, Kriminologin und Frauenrechtsaktivistin in Chennai, Indien, die eine Hilfsorganisation für Opfer von häuslicher Gewalt gründete[9][10]
- 2021: Cânân Arın, türkische Juristin und Frauenrechtlerin[11]
- 2022: Yosra Frawes, Anwältin, kämpft seit dem Arabischen Frühling für die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern in Tunesien
Weblinks
Commons: Anne-Klein-Frauenpreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Der Anne-Klein-Frauenpreis auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung
Einzelnachweise
- ↑ Nominierungskriterien auf der Homepage der Heinrich-Böll-Stiftung, abgerufen am 14. Februar 2017
- ↑ Natascha Salehi-Shahnian: Gemeinsam In Bewegung - Feminismen of Color In Deutschland. In: Yvonne Franke et al. (Hrsg.): Feminismen heute. Positionen in Theorie und Praxis, Transcript, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2673-5, S. 376
- ↑ Heinrich-Böll-Stiftung zeichnet serbische Aktivistin aus, Queer.de, 14. Februar 2013
- ↑ Wolf-Dieter Vogel: Die Würde der Ermordeten. ANNE-KLEIN-PREIS. Der Kampf Imelda Marrufos, Taz, 10. März 2014
- ↑ Elisabeth Fink: Transnationaler Aktivismus und Frauenarbeit. Social Movement Unionism in Bangladesch, Campus Verlag, Frankfurt a. Main 2018, ISBN 978-3-593-50893-1, S. 161
- ↑ Preisträgerinnen auf der Homepage der Heinrich-Böll-Stiftung, abgerufen am 14. Februar 2017
- ↑ Die Begründung der Jury: Anne-Klein-Frauenpreis 2018. Heinrich-Böll-Stiftung, 7. Dezember 2017, abgerufen am 27. November 2018.
- ↑ Barbara Streidl: Feminismus. 100 Seiten, 2., durchges. und aktual. Auflage, Reclam, Ditzingen 2020, ISBN 978-3-15-020541-9
- ↑ Manfred Götzke: Indische Aktivistin Prasanna Gettu - Mutige Kämpferin für misshandelte Frauen. Deutschlandfunk Kultur, 6. März 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020.
- ↑ Laudatio bei der Verleihung des Anne-Klein-Frauenpreises an Prasanna Gettu, von Elke Büdenbender, Der Bundespräsident, 6. März 2020
- ↑ Veteranin der türkischen Frauenbewegung: Auszeichnung für langen Kampf. In: taz. 11. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020.