Anne Siemens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anne Ameri-Siemens (* 6. März 1974 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Autorin.

Anne Siemens hat Politikwissenschaft studiert und sich viele Jahre mit dem deutschen Terrorismus befasst. Sie war Redakteurin beim Magazin jetzt der Süddeutschen Zeitung und ist als freie Autorin unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und den Tagesspiegel tätig. Außerdem ist sie Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Bundesweite Aufmerksamkeit erreichte ihr im Februar 2007 erschienenes Buch Für die RAF war er das System, für mich der Vater. In ihm kommen Hinterbliebene von Opfern des Linksterrorismus zu Wort. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichte vorab Auszüge.[1] FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher widmete dem Buch einen umfassenden Artikel auf der Titelseite des Feuilletons.[2] Auch in allen anderen wichtigen Tageszeitungen und Magazinen erschienen Rezensionen. Die Zeit hob die „neue Perspektive“ des Buches hervor.[3] Die taz sprach von einem „bemerkenswerten Buch“.[4] Siemens erhielt für dieses Buch den Literaturpreis Corine in der Kategorie Sachbuch.

Im Januar 2008 wurde sie mit dem Journalistenpreis Goldener Prometheus ausgezeichnet. Für die ARD/NDR-Dokumentation Wer gab Euch das Recht zu morden?, die Verfilmung ihres Buchs über die Opfer der RAF, war sie 2008 außerdem für den Grimme-Preis nominiert. Die FAZ lobte den Film als „herausragende Dokumentation“. Die Zusammenarbeit mit dem NDR setzte Ameri-Siemens fort: Ihre Dokumentation Die hielten uns für Spinner – als Eltern Erziehung neu erfanden wurde im September 2008 gesendet.

Werke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Was wissen wir denn über den Terrorismus? In: FAZ. 12. Februar 2007, S. 33 (online).
  2. Wer war's. In: FAZ. 13. Februar 2007, S. 31.
  3. Thomas E. Schmidt: Ein kalter, dunkler Fleck. In: Die Zeit. 22. Februar 2007 (online).
  4. Jan Feddersen: Schüttelfrost einer Zeit. In: taz. 24. Februar 2007 (online).