Anti-Cheat-Tool

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Ein Anti-Cheat-Tool ist ein Computerprogramm, das erkennen soll, ob ein Spieler im Mehrspieler-Modus eines Computerspiels cheatet (mogelt). Diese Programme verfahren zur Erkennung der Cheats nach verschiedenen Mustern und teilen sich in drei Gruppen (nach Installationstyp) auf.

Methoden

Clientseitig (beim Benutzer) als externes Programm

Zum einen kann auf dem Rechner des Spielers selbst ein derartiges Programm installiert werden, das kontinuierlich nachprüft, ob der Spieler einen Cheat benutzt oder einen als Trainer bezeichneten Programmtyp zur Spielerleichterung parallel zum Spiel ausführt. Dies wird gegebenenfalls dem Server, auf dem der betrügende Spieler aktiv ist, mitgeteilt, der daraufhin den Zugang temporär oder sogar permanent sperrt. In drastischen Fällen kann bei Dienstleistern mit mehreren Servern auch eine „globale“ Sperrung für alle Spiele und Server erfolgen.

Clientseitig (beim Benutzer) integriert

Die für den Spieler wohl beste Lösung ist ein in die Spiel-Engine integriertes Anti-Cheat-Tool, das die Vorzüge des eigenständigen Programms besitzt, aber durch den Anwender nicht separat installiert werden muss – diese Variante wird z. B. bei Valve Anti-Cheat (VAC) in aktuellen Source-Spielen genutzt – diese Methode ist technisch sehr wirksam und erfordert vom Spieler keine zusätzlichen Kenntnisse, im Falle von VAC werden vom Hersteller allerdings sehr wenige Updates bereitgestellt, somit ist der praktische Nutzen dieser Variante sehr gering.

Serverseitig

Das Anti-Cheat-Tool kann auch ausschließlich auf dem Spielserver installiert sein und die Kommunikation mit dem Client-Rechner des Spielers nach typischen Charakteristika eines Cheats überprüfen. Diese Variante wird aber von den meisten Entwicklern mittlerweile nicht mehr genutzt, da die Cheat-Programme zu gut und zu zahlreich geworden sind. Ein Beispiel ist das Tool Cheating-Death, das für Counter-Strike entwickelt wurde, aber mittlerweile nicht mehr weiterentwickelt wird. Ein anderes Aktuelleres Beispiel ist CVAR-X von steambans.com, das momentan für fast alle Source-Spiele (wie Counter-Strike: Source oder Half-Life 2 Deathmatch) konzipiert ist.

Client- und Serverseitig

Ein solches Anti-Cheat-Tool wird vom Serveradmin auf dem Server installiert und muss gleichzeitig auch bei allen Clients laufen (Client-Server-Modell). Der Server schickt dann Abfragen an den Client, der diese beantworten muss. Es gibt extern laufende Client/Server-Anticheats, aber auch solche, die im Spiel integriert sind. Ein Beispiel für letzteres ist PunkBuster.