Antidoping-Preis

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Der Antidoping-Preis (bis 2012 Heidi-Krieger-Medaille) ist ein Preis des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins (DOH) aus Berlin für Personen, die sich besonders im Kampf gegen Doping im Sport verdient gemacht haben. Der Preis war zunächst nach der Kugelstoß-Europameisterin von 1986 Heidi Krieger benannt und wurde 2014 nach einstimmigen Beschluss des DOH-Vorstandes (einschließlich Andreas Krieger) in „Antidoping-Preis des DOH“ umbenannt.[1]

Preisträger

  • 2000: Der Mediziner Christian Straßburger für den Nachweis des Wachstumshormons HGH[2]
  • 2001: Die Buchautorin Brigitte Berendonk (Doping – Von der Forschung zum Betrug)[3]
  • 2003: Der Sporthistoriker Giselher Spitzer für seine Verdienste um die Aufarbeitung des DDR-Sportsystems[4]
  • 2005: Die ehemalige Biathletin Antje Harvey für die Verweigerung der Einnahme von Steroiden in der DDR[5]
  • 2007: Die Leichtathletin Anne-Kathrin Elbe für engagiertes Wirken gegen Doping. Sie habe als „mündige Athletin ein Zeichen gesetzt – und das zu einer Zeit, als Aufklärung noch nicht medial vermarktet wurde und Nestbeschmutzer erheblichen Anfeindungen ausgesetzt waren.“ Aufgrund der Angaben der Sprinterin wurde ihr ehemaliger Trainer Thomas Springstein wegen Minderjährigen-Doping zu einem Jahr und vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er ihr Dopingmittel verabreicht hatte.
  • 2009: Die Rudertrainerin Johanna Sperling, der Langlauftrainer Henner Misersky, der frühere Bundestrainer im Kugelstoßen, Hansjörg Kofink, und Horst Klehr, Gründungsmitglied der Doping-Kommission des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Alle vier Preisträger verweigerten sich in den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen der DDR und der Bundesrepublik vor 1990 den Dopingpraktiken im Leistungssport und hatten dafür wesentliche Repressalien, Anfeindungen und Verleumdungen zu erleiden.[6]
  • 2012: Der Sportjournalist Herbert Fischer-Solms vom Deutschlandfunk
  • 2014: Werner Franke, Professor für Zell- und Molekularbiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, international bekannt als einer der führenden Experten in Dopingfragen[7]
  • 2016: Julia Stepanowa, russische Leichtathletin[8]
  • 2018: Anne Drescher, Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Mecklenburg-Vorpommern[9]

Weblinks

Quellen