Antonia Low

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Antonia Low (* 1972 in Liverpool, Vereinigtes Königreich) ist eine deutsch-britische Konzeptkünstlerin, Rauminstallationskünstlerin und Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Leben

Antonia Low studierte an der Kunstakademie Münster bei Ulrich Erben und absolvierte in 2002 ihren Master Fine Arts am Goldsmiths College, University of London.

Von 2011 bis 2013 war Antonia Low mit dem Dorothea-Erxleben-Programm an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2019 ist sie Professorin für Freie Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Die Künstlerin hat an unterschiedlichen Artist-in-Residence-Programmen teilgenommen, unter anderem in New York, Hongkong, Dublin, Brüssel und Kopenhagen.

Werk

Antonia Lows Werk umfasst Rauminstallationen, Skulpturen, Fotografien und Filme. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind meist gefundene Raumsituationen, bauliche Materialien und architektonische Details, die sie bearbeitet und in neue Zusammenhänge setzt. Anfänglich arbeitete Low mit Alltags- und Naturmaterialien, die sie zu raumgreifenden Installationen komponierte. Ab 2005 entstanden skulpturale Konstruktionen aus elektrischen Aderleitungen, sezierte Kabelstränge und ab 2010 Rauminterventionen, in denen die Bausubstanz der Ausstellungsräume untersucht oder das gesamte Raumgefüge mittels Spiegelböden und Baukonstruktionen neu erfahrbar gemacht werden. Seit 2013 stehen im Zentrum ihrer Arbeit begehbare Collagen aus überdimensionalen Stoffdrucken mit architektonischen Motiven, die die Ausstellungsräume neu und unterschiedlich kontextualisieren.

Ludwig Seyfarth beschreibt es wie folgt: "Ihr Interesse richtet sich weniger auf das direkt Politische, auf die Aufdeckung institutionalisierter Hierarchien und Machtverhältnisse, als auf einen räumlichen Nachvollzug der Art und Weise, wie sich Erinnerungs-, Nachbilder von Räumen im Kopf festsetzen und die realen Räume überlagern."

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2018 A present that with each step departs...Goethe-Institut, Hongkong
  • 2017 The Cloisters Model Part 1 Deutsches Haus at NYU, New York
  • 2017 Rooms in Chapters Ginkgo Space, Beijing
  • 2017 Schutzgebiet Eigen+Art Lab, Berlin
  • 2016 Status of Lost Imagery Palazzo Altemps Römisches Nationalmuseum
  • 2016-2014 A Room Recalls K21 Kunstsammlung NRW, Düsseldorf
  • 2015 Uninhabited Space NuN Projects, Berlin
  • 2014 Der verlorene Raum Kunstmuseum Bonn
  • 2014 Pax und Concordia, wartend Kunstverein Braunschweig
  • 2013 Geliebte Unzulänglichkeit mit Astrid Nippoldt General Public, Berlin
  • 2013 Reversed Fiction CFCCA Chinese Arts Centre, Manchester
  • 2012 White Cube Longing Seven Sites Project, Manchester
  • 2011 Gewicht des Sehens Städtische Galerie Nordhorn
  • 2010 Stromselbstreflexion SAMSA, Berlin
  • 2010 The Electric Return mit Ben Woodsen LoBe, Berlin
  • 2009 Regarding Branches of Shops and Trees mit Manuel Gorkiewicz Skulpturi, Kopenhagen
  • 2006 Jugend forscht, etc. Klara Wallner Gallery, Berlin
  • 2004 VTO London Vereinigtes Königreich
  • 2003 Galerie Münsterland Emsdetten[1]

Gruppenausstellungen (Auswahl)

Literatur

  • Antonia Low, Inventar, the contents of a room, Berlin : The Green Box, 2012 ISBN 3-941644-42-4[3][4]
  • Low Deluxe, Antonia Low, mit einem Text von Hilde Teerlink. Berlin, 2008
  • Kunstverein Kassel: Antonia Low herausgegeben in der Serie Lieber Friedrich, 2006

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Galerie Münsterland e.V. Abgerufen am 9. Juni 2013
  2. Uwe Jonas, Festival der Regionen 2009: Pilotprojekt Auwiesen (PDF; 5,9 MB) Abgerufen am 9. Juni 2013
  3. Julia Gwendolyn Schneider: Katalogbeitrag "Inventar", 2012 (Memento vom 20. Februar 2015 im Internet Archive)
  4. Alexandra Heimes: Katalogbeitrag "Inventar", 2012 (Memento vom 15. Oktober 2016 im Internet Archive)
  5. Generalanzeiger BonnAntonia Low gewinnt den Bonner Kunstpreis 2013 Abgerufen am 9. Juni 2013
  6. Kultur in Bonn: Bonner Kunstpreis für Antonia Low. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 10. März 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kultur-in-bonn.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  7. GWK Abgerufen am 9. Juni 2013