Antonio Zanchi

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Antonio Zanchi auf einem Kupferstich Antonio Pazzis

Antonio Zanchi [anˈtɔːnjo ˈdzaŋki] (* 6. Dezember 1631 in Capodistria; † 12. April 1722 in Rom) war ein italienischer Maler des Barock.

Die Jungfrau erscheint den Pestkranken (1666), Scuola Grande di San Rocco, Venedig

Leben

Antonio Zanchi war Schüler von Giacomo Pedrali, Matteo Ponzone und des venezianischen Barockmalers Francesco Ruschi. Weitere Einflüsse gaben die Werke Luca Giordanos und Giovanni Battista Langettis. Es gelang ihm einer der bekanntesten Repräsentanten des Tenebrismus im Venedig seiner Zeit zu werden. Ab 1687 war er Mitglied der Fraglia dei pittori.

Sein Stil ist durch einen ausdrucksstarken, teilweise theatralischen Realismus und dramatische Hell-Dunkel-Effekte charakterisiert. Sein Sujet umfasst religiöse und mythologische Motive wie auch Porträts. Dabei thematisiert Zanchi auffallend oft Kranke und Verbrecher.

Zanchi lieferte zahlreiche Auftragsarbeiten für Kirchen und Paläste. Sein Ruf brachte ihn bis nach München. In seiner Venediger Werkstatt entstanden Bilder für die Münchner Residenz und die Theatinerkirche.[1] Das bekannteste dieser Werke, das Hochaltarbild „Sankt Adelheid und Sankt Kajetan in der Glorie“, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.[2] Unter seinen Schülern waren Francesco Trevisani, Pietro Negri und Antonio Molinari. Sein Sohn Giuseppe Zanchi war ebenfalls Maler.[3]

Literatur

Weblinks

Commons: Antonio Zanchi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Roswitha von Bary: Henriette Adelaide. Kurfürstin von Bayern. Unveränderter Nachdruck der Original-Ausgabe München 1980. Pustet, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1873-8, S. 232.
  2. Hermann und Anna Bauer: Klöster in Bayern. Eine Kunst- und Kulturgeschichte der Klöster in Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37754-8, S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Zanchi, Antonio. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 3. Auflage, Band 25, Schwarzenberg & Schumann, Leipzig 1936, S. 188 (Nachdruck, books.google.de).