Aquädukt Mödling

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Aquädukt Mödling

Der Aquädukt Mödling ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk der Wiener Wasserversorgung im Verlauf der I. Wiener Hochquellenwasserleitung in Mödling (Niederösterreich).[1]

Beschreibung

Der 1870 begonnene und am 14. November 1872 fertiggestellte[2] Aquädukt Mödling ist eine 190 Meter (100 Wiener Klafter)[3] lange Talübersetzung über den Mödlingbach und einen Teil der Stadt selbst. Die lichte Höhe beträgt ungefähr 24 Meter und die größte Gesamthöhe etwa 28 Meter.[Anm. 1]

Das Tal wird mit sieben Bogenstellungen mit je rund 17 Metern Spannweite überspannt, wobei die die äußersten Bogenstellungen direkt an den Felswänden angelehnt sind. An beide Enden des Aquädukts schließen unmittelbar die Wasserleitungsstollen der I. Hochquellenwasserleitung an.

Generalsanierung zwischen 1999 und 2004

Zwischen 1999 und 2004 wurde der Aquädukt Mödling nach einer in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt von der MA 31 – Wiener Wasserwerke entwickelten Methode generalsaniert. Nach der Instandsetzung des Gewölbes wurde das geschädigte Mauerwerk mittels eines Diamantseils an der Außenseite in einer Dicke von rund 15 Zentimetern vom Aquädukt abgetrennt und durch ein neu aufgebautes Vorblendmauerwerk aus frostbeständigen Klinkerziegeln im Alt-Wiener Format ersetzt.

Nach der gleichen Methode wurde bis Oktober 2006 auch der Aquädukt Speising in Liesing saniert.

Literatur

  • Rudolf Stadler (Bearb.): Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Selbstverlag des Wiener Gemeinderats, Wien 1873. – archive.org.
  • Carl Mihatsch (Hrsg.): Der Bau der Wiener Kaiser Franz Josef Hochquellen-Wasserleitung. Dargestellt in 57 Tafeln. Selbstverlag, Wien 1881, OVB.

Weblinks

Commons: Aquädukt Mödling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F2006%2F1019%2F006.html
  2. Kleine Chronik. (…) Die Schlußsteinlegung für die Hochbauten der Wasserleitung (…). In: Die Presse, Abendblatt, Nr. 316/1872 (XXV. Jahrgang), 16. November 1872, S. 4, links unten. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/apr.
  3. Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien. S. 247.

Anmerkungen

  1. Stadler in Die Wasserversorgung der Stadt Wien. S. 247 nennt eine (Gesamt-)Höhe von 12 Klaftern (22,8 m).

Koordinaten: 48° 5′ 1″ N, 16° 16′ 45,6″ O