Aranuka

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Aranuka
10 Map of Aranuka, Kiribati.jpg
Gewässer Pazifischer Ozean
Archipel Gilbertinseln
Geographische Lage 0° 10′ N, 173° 36′ OKoordinaten: 0° 10′ N, 173° 36′ O
Aranuka (Gilbertinseln)
Anzahl der Inseln 11
Hauptinsel Buariki
Landfläche 11,61 km²
Lagunenfläche 35,86 km²
Einwohner 1057 (2010[1])
Aranuka gehört zu den zentralen Atollen der Gilbertinseln, knapp oberhalb des Äquators
Aranuka gehört zu den zentralen Atollen der Gilbertinseln, knapp oberhalb des Äquators

Aranuka (früher auch bekannt unter den Namen Henderville, Nonouki oder Starbuck) ist ein Atoll von Kiribati, knapp nördlich des Äquators im Archipel der Gilbertinseln gelegen. Im Jahr 2010 hatte es 1057 Einwohner; dies sind 1 % der kiribatischen Bevölkerung. Interne Angelegenheiten regelt ein Inselrat (Island Council).

Geographie

Der Grundriss des Atolls entspricht in etwa einem gleichschenkligen Dreieck, das hauptsächlich durch zwei für ein Atoll dieser Größe sehr große Inseln gebildet wird. Die größte Insel ist Buariki im Süd-Osten, die die „Grundseite“ des Dreiecks bildet. Die kleinere Insel, Takaeang bildet die nordwestliche Ecke des Dreiecks. Die Inseln sind an der Nordseite durch eine lange Sandbank und an der Südwestseite durch ein Korallenriff miteinander verbunden. Das Korallenriff weist eine recht große Lücke auf, durch die man in die Lagune im Innern des Atolls gelangen kann. Die Ländfläche des Atolls beträgt 11,61 km². Das nordwestlich gelegene Kuria-Atoll hat ebenfalls eine Insel namens Buariki.

Bevölkerung

Bevölkerungsstatistik

Siedlungen und Einwohnerzahlen
Zensus 1978[2] 2005[3] 2010[4]
Takaeang 288 320 252 
Buariki 441 509 592 
Baurua (Tebakota) 121 329 213 
Gesamt 850 1158 1057 

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung für die Jahre 1947–2010[5][1]
Zensus 1947 1963 1968 1973 1978 1985 1990 1995 2000 2005 2010
Gesamt 366 533 738 781 850 984 1002 1015 966 1158 1057

Geschichte

Die Erstsichtung wird den Kapitänen der First Fleet Thomas Gilbert mit dem Schiff Charlotte und John Marshall auf der Scarborough 1788 auf der Fahrt von Port Jackson zugeschrieben, die die Insel jedoch nicht erkundeten.[6]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Aranuka ebenso wie Kuria zur Zeit des „Königreichs Abemama“ von dem Häuptling Tem Karotu aus Abemama annektiert, die ein gemeinsames Herrschaftsgebiet bildeten. Die Herrschaft ging an den Neffen Tem Karotus, den König Tem Binoka, auch Tembinok' genannt, über.

Neuzeit

Nach der britischen Kolonialzeit bildete Aranuka mit Kuria, Maiana, Abemama und Nonouti den Verwaltungsdistrikt Zentrale Gilbertinseln.

Aranuka entsendet ein Parlamentsmitglied in das Parlament Maneaba ni Maungatabu in South Tarawa, für das 10. Parlament 2011–2015 wurde Martin Moreti gewählt.[7]

Verkehr

Der Flugplatz Aranuka liegt am nördlichen Ende der Insel Buariki und wird von der staatlichen Fluggesellschaft Air Kiribati angeflogen.

Weblinks

Commons: Aranuka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Aranuka Island Report 2012. Office of the Beretitenti, Republic of Kiribati Island Report Series: 10. Aranuka. Abgerufen am 13. Januar 2014 (englisch)
  • Aranuka (Memento vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive), Oceandots.com 2010. Abgerufen 18. April 2010 (englisch)
  • Aranuka Jane's Kiribati Home Page (2009) – janeresture.com. Abgerufen 20. April 2010 (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b Report on the Kiribati 2010 Census of Population and Housing. Volume 1. Bairiki, August 2012, S. 31. (Memento vom 7. November 2016 im Internet Archive) (PDF; 6,6 MB). Abgerufen am 12. November 2016 (englisch).
  2. Report of the 1978 Census of population and housing. Republic of Kiribati 1980, Volume 1, S. 10.
  3. Kiribati 2005 Census of Population and Housing. Provisional Tables. Abgerufen am 29. März 2010 (englisch).
  4. Report on the Kiribati 2010 Census of Population and Housing. Volume 1. Bairiki, August 2012, S. 43–44. (Memento vom 7. November 2016 im Internet Archive) (PDF; 6,6 MB). Abgerufen am 12. November 2016 (englisch).
  5. Kiribati: 2005 Census. Vol. 2: Analytical Report. 2007 (Memento des Originals vom 13. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spc.int Final Report, S. 118. Abgerufen am 17. April 2010 (englisch)
  6. Samuel Eliot Morison: The Gilberts & Marshalls: A distinguished historian recalls the past of two recently captured pacific groups. In: Life vom 22. Mai 1944. Abgerufen am 13. Januar 2014 (englisch).
  7. Mitglieder des 10. Parlaments 2011–2015 (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive). Abgerufen am 13. Januar 2014 (englisch).