Arbeitshand

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klemmenhand, Prototyp um 1915.

Eine Arbeitshand ist ein Prothesentyp, bei der die Funktion im Vordergrund steht. Bei dieser Prothese wurde im Gegensatz zu der Kunsthand keine Rücksicht auf den ästhetischen Aspekt der Prothese genommen.

Entwicklung

Die Arbeitshand entwickelte sich in etwa Anfang des 19. Jahrhunderts und war das direkte Gegenteil zur Schmuckhand. Das Material wurde dabei nach funktionellen Gesichtspunkten ausgewählt. Dieser Prothesentyp konnte sich langfristig nicht durchsetzen, da die Fortschritte bei der Entwicklung der Prothesen es der Bevölkerung bald ermöglichte, erschwinglichere Prothesen zu erwerben, die funktionell nicht so eingeschränkt waren, wie es die Arbeitshände waren.

Funktionsweise

Die Prothese wurde am amputierten Arm angebracht und war somit der einfachste Ersatz der oberen Extremität für die ärmere Bevölkerung. Sie diente allein der Arbeit. So waren meist anstelle einer Hand Werkzeuge als Prothese angebracht und man nahm keine Rücksicht auf den kosmetischen Aspekt. Man ersetze also die verloren gegangene Hand durch ein Werkzeug, das den spezifischen Erfordernissen am besten adaptiert bereitsteht. So konnte man meist das Werkzeug auch einfach durch ein anderes Werkzeug ersetzen, falls man eine andere Aufgabe erledigen wollte.

Literatur

  • Liebhard Löffler: Der Ersatz für die obere Extremität, Die Entwicklung von den ersten Zeugnissen bis heute. Enke, Stuttgart 1984, ISBN 3-432-94591-4.