Arburg (Unternehmen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Arburg GmbH + Co KG

Rechtsform GmbH + Co KG
Gründung 1923
Sitz Loßburg, Deutschland
Leitung Eugen Hehl, Juliane Hehl, Michael Hehl, Renate Keinath, Gerhard Böhm, Guido Frohnhaus, Jürgen Boll
Mitarbeiterzahl ca. 3.500 weltweit
Umsatz 738 Mio. Euro
Branche Maschinenbau, Kunststoff
Website www.arburg.com
Stand: 2019
Arburg Stammhaus in Loßburg, Deutschland

Das deutsche Maschinenbauunternehmen Arburg GmbH + Co KG (Eigenschreibweise: ARBURG) ist ein Unternehmen der Familien Hehl und Keinath. Mit seinen elektrischen, hybriden und hydraulischen Kunststoffspritzgießmaschinen, Turnkey-Anlagen und seinem industriellen additiven Fertigungssystem bedient es Absatzmärkte für Maschinen von 125 bis 6.500 kN Schließkraft. Das Unternehmen beschäftigt 2900 Mitarbeiter in Deutschland und weitere 600 weltweit. Zentraler Produktions- und Verwaltungsstandort ist Loßburg im Nordschwarzwald. Als Gruppe verbuchte Arburg 2019 einen konsolidierten Umsatz von 738 Millionen Euro.[1]

Anwendungen

Anwendungsbereiche der Maschinen sind Kunststoffteilfertigungen beispielsweise in der Automobilbranche, der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik, der Medizintechnik, für Haushaltsgeräte und in der Verpackungsindustrie. Daneben werden modulare Robot-Systeme und Maschinenperipherie produziert.

Über die Standardverfahren des Spritzgießens hinaus werden spezielle Ausstattungsvarianten für die Bereiche Mehrkomponenten-Spritzgießen, Verarbeitung von Duroplast, Elastomer und Silikon (Liquid Silicone Rubber), Gas- und Wasserinnendrucktechnik (GIT, WIT), Schäumtechnik, Umspritzen von Einlegeteilen, Pulverspritzgießen (Powder Injection Moulding beinhaltet: Metal Injection Moulding und Ceramic Injection Moulding) und Reinraumtechnik angeboten. Zudem hat Arburg ein eigenes System für die additive Fertigung (Freeformer) im Programm.

Zeittafel

  • 1923: Gründung des Familienunternehmens Hehl
  • 1956: Beginn der Serienproduktion von Spritzgießmaschinen
  • 1960: Verkauf der tausendsten Spritzgießmaschine
  • 1961: Patentierung des Allrounder-Prinzips zur Realisierung von bis zu zehn unterschiedlichen Arbeitstellungen an einer Maschine
  • 1962: Entwicklung und Produktion der ersten Zweifarben-Maschine
  • 1982: Erste Maschine mit Bildschirmsteuerung
  • 1993: Einführung der Steuerungseinheit „Selogica“
  • 2000: Einweihung von Arburg II mit weiteren 36.000 Quadratmetern bebauter Produktionsfläche – gesamt 146.000 Quadratmeter
  • 2006: Allrounder-Spritzgießmaschinen bis 5.000 kN Schließkraft
  • 2013: Präsentation des additiven Fertigungssystems freeformer (ARBURG Kunststoff-Freiformen)
  • 2015: Seniorchef Eugen Hehl wird in die „Plastics Hall of Fame“ aufgenommen
  • 2016: Einweihung der neuen Montagehalle am Standort Loßburg – Erweiterung auf 165.000 Quadratmeter

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2014 Reddot Design Award für den 3D-Drucker freeformer.[2]
  • 2016 Leonardo da Vinci Award für den freeformer[3]
  • 2018 iF Award für den ALLROUNDER 1120 H[4]
  • 2018 Reddot Design Award für die GESTICA Steuerung[5]

Weblinks

Commons: Arburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ARBURG GmbH + Co KG belegt mit einem Umsatz von 738,0 Millionen Euro Rang 339 im Ranking „Top-Familienunternehmen in Deutschland“ von DDW. In: DDW online. 28. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021.
  2. 3D-Drucker freeformer. In: red-dot.org. Abgerufen am 28. Januar 2021.
  3. Arburg: Freeformer erhält „Leonardo da Vinci“ Design-Award. In: plasticker.de. 4. Juni 2016, abgerufen am 28. Januar 2021.
  4. Allrounder 1120 H mit iF Design Award 2018 ausgezeichnet. In: kunststofforum.de. 22. März 2018, abgerufen am 28. Januar 2021.
  5. 3D-Drucker freeformer. In: red-dot.org. Abgerufen am 28. Januar 2021.