Architektenhaus (Bremen)
Das Architektenhaus in Bremen-Mitte in der Altstadt, Geeren 41–43, ist der Sitz der Architektenkammer Bremen.
Das Gebäude steht seit 1917 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Um 1625 entstand im Stephaniviertel das zweigeschossige Wohnhaus mit Satteldach als Bau der Renaissance. Das Backsteinmauerwerk besteht aus Steinen im Format 28 × 14,6 × 9,2 cm. Ein prächtiges Eingangsportal aus Sandstein mit reicher Verzierung führt in das Bürgerhaus. Engel- und Löwenköpfe verzieren die Halbkreisarchivolte. Im Gewände finden sich Teigkringelornamente und in den Zwickeln Engelfiguren. Die Kopfinschrift über der Tür lautet:
- „HERRE, DU BIST MEINE STERKE VNDE KRAFT VND MEINE ZUFLUCHT IN DER NOT“.
Um 1730 wurden die barocken Utluchten aus Sandstein an den Seiten hinzugefügt.[2][3]
1880 waren im Bremer Adressbuch noch 16 Personen unter der Adresse Geeren 41 oder 43 verzeichnet, einer davon betrieb im Haus Nr. 41 eine Wein- und Bierhalle[4]. 1910 war Nr. 41 ein Packhaus und Nr. 43 ein Lagerhaus[5]. 1926 erfolgten weitere Sanierungen und Umbauten, ab 1928 war das Doppelhaus ein Umformwerk für das städtische Elektrizitätswerk mit einer Wohnung für einen Schaltmeister[6], später bis 1984 eine Ausbildungsstätte der Energiebetriebe[7]. 1985 fand der Umbau im Inneren für die Architektenkammer nach Plänen des Architekten Gert Schulze statt.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmaldatenbank des LfD Bremen
- ↑ Georg Dehio (Hg.): Bremen/Niedersachsen. S. 51. Deutscher Kunstverlag, 1977.
- ↑ Rudolf Stein: Das Bürgerhaus in Bremen. S. 58, 144 und T. 41b. Ernst Wasmuth, Tübingen 1970.
- ↑ Geeren 41/43 im Adressbuch 1880
- ↑ Geeren 41/43 im Adressbuch 1910
- ↑ Geeren 41/43 im Adressbuch 1928
- ↑ Architekten in altem Gemäuer - Kammer zog um: Hinter Renaissance-Fassade für Zukunft planen, Kurier am Sonntag (Weser-Kurier) vom 22. September 1985, S. 3, online nur für Abonnenten
Literatur
- Gert Schulze: Orte schaffen. S. 70/71. Bremen 2005.
- Rudolf Stein: Romanische, Gotische und Renaissance-Baukunst in Bremen. S. 424, Abb. 354–356. Bremen 1962
Weblinks
Koordinaten: 53° 4′ 49,7″ N, 8° 47′ 46,9″ O