Arif Mammadov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Arif Mammadov

Arif Mammadov (* 22. September 1964) ist ein aserbaidschanischer Diplomat.

Leben

Von 1983 bis 1988 studierte er Sprachen am VKIMO in Moskau. Von Mai 2000 bis November 2006 leitete er die Vertretung von Aserbaidschan bei der EU in Brüssel, vom Januar 2007 bis September 2012 die Ständige Vertretung von Aserbaidschan beim Europarat in Straßburg.[1] Seit Juni 2013 leitet er als deren erster Botschafter in Brüssel die Vertretung der in Dschidda ansässigen Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC)[2][3] bei der EU.

Vom 2008 bis 2012 war er einer der Verwaltungsräte des in Oslo ansässigen European Wergeland Centre,[4] eines Fortbildungszentrums für interkulturelle Verständigung, Menschenrechte und demokratische Bürgerrechte.

Im April erklärte Arif Mammadov gegenüber The Guardian, er habe im Rahmen der Kaviar-Diplomatie als Vertreter der aserbaidschanischen Delegation im Europarat 30 Millionen Euro für Lobbyarbeit an europäische Politiker verteilt. Alle Mitglieder der aserbaidschanischen Delegation hätten davon gewusst, ohne dass es irgendwo aufgeschrieben gewesen sei. Das Geld sei dazu bestimmt gewesen, Mitglieder anderer Delegationen und die Parlamentarische Versammlung des Europarats als Ganzes zu bestechen. Mehrere Mitglieder der Versammlung erklärten, die hätten von den Vorschlägen zur Bestechung der europäischen Abgeordneten gewusst.[5]

Einzelnachweise

  1. Arif Mammadov – Ambassador to Council of Europe. 14. Dezember 2006. Abgerufen am 22. September 2014.
  2. Azerbaijani Ambassador appointed as OIC Permanent Observer to the EU. 24. Juni 2013. Abgerufen am 22. September 2014.
  3. Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). 5. November 2013. Abgerufen am 22. September 2014.
  4. The European Wergeland Centre: Former Board Members. Archiviert vom Original am 26. August 2014. Abgerufen am 5. April 2021.
  5. Fresh claims of Azerbaijan vote-rigging at European human rights body. The Guardian, 20. April 2017.