Arimmatta

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Arimmatta (hethitisch: URUa-ri-im-ma-at-ta[1]) war ein hethitischer Grenzort zwischen Tarḫundašša und Pedašša.

Im Ulmi-Teššub-Vertrag, der die Grenze zwischen Tarḫundašša und dem Hethiterreich regelt, werden als ein Grenzpunkt die dKASKAL.KURMEŠ der Stad Arimmatta angegeben, wobei die Stadt Arimmatta selbst zum Land Pedašša gehört. Die Bedeutung von dKASKAL.KUR ist unsicher und geht von „unterirdischer Wasserlauf“, was in etwa einem türkischen düden (Ponor) entsprechen kann,[2] bis „Bergpass“[3]. Sollte es hier ein Gewässer bezeichnen, könnte das hethitische Quellheiligtum von Eflatunpınar als Grenzort in Frage kommen.[4]

Der Ortsname Arimmatta könnte bis ins Mittelalter überlebt haben. Eine altgriechische Inschrift aus Adaköy, welches am südwestlichen Ufer des Beyşehir-Sees liegt, zeigt den Frauennamen Armatazissa (Αρματαζισσα), das von einem Ortsnamen *Armata" abgeleitet sein könnte. Weiter östlich lag vermutlich die mittelalterliche Festung Armāṭūsūn, wo im Jahre 1291 die Seldschuken die Türken besiegten.[5]

Einzelnachweise

  1. Giuseppe F. del Monte, Johann Tischler: Die Orts- und Gewässernamen der hethitischen Texte: Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes, Band 6. Reichert, Wiesbaden 1978: Arimata, S. 32
  2. Edmund J. Gordon: The Meaning of the ideogram dKASKAL.KUR = “Underground Water-course” and its Significance for Bronze Age Historical Geography, in: Journal vor Cuneiform Studies 21 (1967), 70–88
  3. F. Cornelius: Neue Arbeiten zur hethitischen Geographie, in: Anatolica 1 (1967), 62–77. S. 72
  4. A.M. Dinçol et al.: The Borders of the Appanage Kingdom of Tarhuntašša: A Geographical and Archeological Assessment, in: Anatolica 26 (2000). S. 13
  5. Massimo Forlanini: L’Anatolia Occidentale e gli Hittiti: Appunti su alcune recenti scopere e le loro conseguenze per la geografia storica. S. 220–222

Literatur

  • Massimo Forlanini: South Central: The Lower Land and Tarḫuntašša, in: Mark Weeden, Lee. Z. Ullmann (ed.): Hittite Landscape and Geography, Brill 2014. ISBN 978-90-04-34174-6. S. 246f.