Armin Kroder

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Armin Kroder auf der Empore der Keilbergkapelle, anlässlich einer kurzen Laienpredigt bei der Keilbergkirchweih

Armin Kroder (* 6. März 1973[1]) ist ein deutscher Kommunalpolitiker und Jurist aus Mittelfranken. Er ist Mitglied der Freien Wähler und seit 2008 amtierender Landrat des mittelfränkischen Landkreises Nürnberger Land. Seit 2018 ist er darüber hinaus Bezirkstagspräsident von Mittelfranken.

Biografie

Armin Kroder stammt aus Neunkirchen am Sand, wo seine Eltern einen Vollerwerbsbauernhof betreiben. Nach dem Besuch der Grundschule in Neunkirchen absolvierte er das Paul-Pfinzing-Gymnasium in Hersbruck und leistete anschließend seinen Grundwehrdienst ab. Danach studierte er Jura in Erlangen. Nach dem Abschluss seines Studiums führte ihn sein Referendariat zu mehreren Stationen in der Region Nürnberg. Neben dem Amtsgericht Hersbruck, mehreren Rechtsanwaltskanzleien und der Fa. Siemens, gehörte dazu erstmals auch das Landratsamt des Landkreises Nürnberger Land. Seine berufliche Laufbahn begann Kroder beim Verwaltungsgericht in Regensburg, wo er mit 27 Jahren Richter wurde. 2002 folgte sein Wechsel zum Landratsamt Nürnberger Land, wo er als Abteilungsleiter die Führung der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung und Personennahverkehr übernahm.[2] Diese Funktion übte er aus, bis er seine Tätigkeit als Landrat antrat.

Im Jahr 2013 wurde Kroder in den Bezirkstag von Mittelfranken gewählt und war fünf Jahre lang weiterer Stellvertreter des Präsidenten, bis er 2018 selbst zum Bezirkstagspräsidenten gewählt wurde.[3]

Kroder war Opfer von Todesdrohungen einer der Partei Der III. Weg nahestehenden Rechtsextremistin, die sich seit April 2021 vor dem Oberlandesgericht München verantworten muss.[4]

Politik

Zu Beginn des Jahres 2008 wurde der damals 34-jährige Kroder von den Freien Wählern als Kandidat für die anstehende Landratswahl aufgestellt. Der aus Altersgründen ausscheidende Landrat Helmut Reich bezeichnete ihn dabei als Wunschkandidaten für seine Nachfolge. Im ersten Wahlgang am 2. März konnte Kroder lediglich das zweitbeste Stimmergebnis erzielen.[5] In der am 16. März 2008 durchgeführten Stichwahl konnte er sich allerdings mit einer Mehrheit von knapp 60 Prozent gegen seinen Gegenkandidaten durchsetzen.[6]

Im Vorfeld der Landratswahl 2008 hatte Kroder auf seine Politikferne hingewiesen,[7] sowie auch eine gewisse Unerfahrenheit in politischen Angelegenheiten eingestanden. Da allerdings etwa 70 Prozent der Aufgaben eines Landrats lediglich staatlicher Behördennatur wären und daher mit Politik wenig zu tun hätten, würde dies kein wirkliches Problem darstellen. Von größerer Bedeutung sei es stattdessen, für die Tätigkeit als Landrat juristische Kenntnisse mitzubringen.[2]

Armin Kroder wurde 2014 im ersten Wahlgang mit 57,52 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Kurz zuvor wurde er zum Vorsitzenden der Metropolregion Nürnberg gewählt.

Privates

Kroder ist verheiratet und lebt mit seiner Familie auf dem elterlichen Bauernhof.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alle wollten Landrat Kroder zum 40. gratulieren
  2. a b c Lokalteil der PZ vom 16. Februar 2008., S. 3.
  3. Zeitenwende im Bezirkstag Süddeutsche Zeitung vom 8. November 2018
  4. Annette Ramelsberger: Die Staatsfeindin und ihre Freunde. Auf sueddeutsche.de vom 29. April 2021, abgerufen am 1. Mai 2021.
  5. Lokalteil der PZ vom 3. März 2008., S. 1.
  6. Lokalteil der PZ vom 17. März 2008., S. 1.
  7. Lokalteil der PZ vom 12. Januar 2008., S. 1.
VorgängerAmtNachfolger
Richard BartschBezirkstagspräsident von Mittelfranken
2018–