Arnó-Umformer

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Schema eines Arnó-Umformers, mit 1) Transformatorwicklung, 2) Einschaltschütz, 3) Anlaufschütz, 4) Sternpunkt- oder Betriebsschütz, 5) Arnó-Umformer, 6) Anlaufwiderstand, und L1, L2 und L3: Anschlüsse des (unsysmmetrischen) Dreiphasenwechselstroms

Ein Arnó-Umformer (oder auch Phasenspaltermaschine[1]) ist ein Umformer, welcher aus Einphasenwechselstrom unsymmetrischen Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) erzeugt. Arnó-Umformer wurden historisch vor allem als Hilfsbetriebeumrichter auf Elektrolokomotiven benutzt. Somit konnten Drehstrommotoren verwendet werden.

Erfunden wurde das Prinzip des Arnó-Umformers von Galileo Ferraris und Riccardo Arnó.[1]

Funktionsprinzip

Arnó-Umformer sind ähnlich zu Drehstrom-Kurzschlussläufermotoren aufgebaut. Zwei Wicklungen werden in Reihe an das Einphasenwechselstromnetz angeschlossen. Im Betrieb wird an der dritten Wicklung gegenüber dem Sternpunkt eine phasenverschobene Spannung induziert. Es entsteht somit ein unsymmetrisches Dreiphasennetz.

Der Umformer muss durch Anwurf oder eine spezielle Schaltung in Drehung versetzt werden. Diese besteht aus einem Anlassschütz, welche die dritte Phase über einen Anlasswiderstand speist. Während des Anlassens ist der Betriebs- oder Sternpunktschütz geöffnet und schließt erst, nachdem der Anlassschütz geöffnet hat.[2][3]

Einzelnachweise

  1. a b Der Arnó-Umformer (Phasenspalter). (PDF) Interessengemeinschaft Historischer Elektromaschinenbau, abgerufen am 10. April 2022.
  2. VEB Lokomotivbau-Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ (Hrsg.): 50-Hz-Gleichrichterlokomotive Baureihe E 251. Hennigsdorf 1967 (drehscheibe-online.de).
  3. Bendel Helmut: Die elektrische Lokomotive: Aufbau, Funktion, neue Technik. 2., bearb. und erg. Auflage. Transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70844-9, 13.2.5 Arno-Umformer, S. 169.