Arnold Klünder

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Arnold Klünder (* 3. November 1909 in Groß Stepenitz, Pommern; † 23. Dezember 1976 in Rostock) war ein deutscher Maler, Grafiker und Keramiker.

Leben

Arnold Klünder wurde in Groß Stepenitz an der Oder unweit des Stettiner Haffs als Sohn eines Lehrers geboren. Nach dem Studium an den Kunstgewerbeschulen in Stettin und Berlin-Charlottenburg, hier u. a. bei Hans Orlowski, war er als freischaffender Maler und Grafiker in Berlin tätig.[1] Als Sommergast weilte er in dieser Zeit mehrmals in Ahrenshoop an der Ostsee. 1943 heiratete er die Malerin und Keramikerin Barbara Koch (1919–1988),[2] Tochter des Künstlerehepaars Fritz Koch-Gotha und Dora Koch-Stetter. Das Paar lebte ab 1946 bei den Schwiegereltern in deren Haus in Althagen auf dem Fischland. Klünder schuf hauptsächlich Werke mit maritimen Motiven. Daneben dokumentierte er im Auftrag des Nationalen Aufbaukomitees etwa den Wiederaufbau Berlins.[3]

Ab 1950 widmete er sich autodidaktisch der Töpferei und gründete 1956 mit seiner Frau eine Keramikwerkstatt. Gemeinsam mit der Malerin Frida Löber (1910–1989) und dem Bildhauer und Keramiker Wilhelm Löber (1903–1981) entwickelten sie ab 1955 die „Fischlandkeramik“.[4] Bekannt war er auch für sein ehrenamtliches Engagement mit Georg Hülsse und weiteren Künstlern im Ahrenshooper Kulturbund. Auch die Kinder des Paares, Susanne (* 1943) und Johann (* 1950), wurden künstlerisch tätig.

Die Grabstätte der Familie Klünder befindet sich auf dem Friedhof des Ostseebades Wustrow.[5]

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Ruth Negendanck: Künstlerkolonie Ahrenshoop. Eine Landschaft für Künstler. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001, ISBN 3-88132-294-9, S. 220.
  • Friedrich Schulz: Ahrenshoop. Künstlerlexikon. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001. ISBN 3-88132-292-2, S. 102 f.
  • Heidrun Lorenzen (Hrsg.): Dora Koch-Stetter: Wege nach Ahrenshoop. Lukas Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-931836-65-7, S. 42 f (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Dietmar Eisold: Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 453.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5116.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klünder, Arnold. In: Berliner Adreßbuch, 1938, 1, S. 1345. „Kunstmaler, Friedenau, Handjerystr. 67“.
  2. Galerie im Kurt-Schumacher-Haus (Berlin): Fünf Generationen einer Künstlerfamilie zwischen Berlin und Ahrenshoop. Siehe Weblink.
  3. Gerhard Kiesling: Der Maler Arnold Klünder dokumentiert im Auftrag des Nationalen Aufbaukomitees den Bau der Stalinallee. Datensatz 71484631, Foto von 1952, Deutsche Fotothek
  4. Die Töpferwerkstatt von Friedemann Löber, Dornenhaus in Althagen
  5. Grabsteine: Friedhof Wustrow (Ostseebad) im Portal Genealogy.net
  6. Arnold Klünder: Richtfest Strausberger Platz (1953). In: Katalog Dritte Deutsche Kunstausstellung. Deutsche Fotothek, 1953, abgerufen am 12. Februar 2022.