Arsen(V)-fluorid

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Strukturformel
Struktur von Arsen(V)-fluorid
Allgemeines
Name Arsen(V)-fluorid
Andere Namen
  • Arsenpentafluorid
  • Pentafluoroarsoran
  • Pentafluorarsan
Summenformel AsF5
Kurzbeschreibung

farbloses, an Luft rauchendes Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7784-36-3
EG-Nummer 232-061-6
ECHA-InfoCard 100.029.146
PubChem 82223
Eigenschaften
Molare Masse 169,91 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

2,14 g·cm−3 (flüssig am Siedepunkt)[2]

Schmelzpunkt

−79,8 °C[2]

Siedepunkt

−52,8 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Ethanol, Diethylether und Benzol[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 280​‐​330​‐​314​‐​350​‐​410
EUH: 071
P: 202​‐​260​‐​273​‐​280​‐​303+361+353+315​‐​304+340+315​‐​305+351+338+315​‐​308+313​‐​403​‐​405 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Arsenpentafluorid, AsF5, ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Arsen und Fluor, in der Arsen die Oxidationsstufe +V besitzt. Es ist ebenso wie Antimon(V)-fluorid eine starke Lewis-Säure, ein Fluorierungs- und Oxidationsmittel.

Darstellung

Arsenpentafluorid kann durch Reaktion direkt aus den Elementen dargestellt werden.[3]

Weitere Methoden sind die Fluorierung von Arsen(III)-fluorid oder Arsenoxiden mit elementarem Fluor.

Es kann auch ohne den Einsatz von elementarem Fluor aus Arsentrifluorid und Antimonpentafluorid mit Brom als Katalysator erhalten werden.

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Arsenpentafluorid ist bei Raumtemperatur ein farbloses Gas. Es besitzt eine trigonal-bipyramidale Geometrie.

Chemische Eigenschaften

Durch Wasser wird Arsenpentafluorid hydrolysiert. Es geht durch Reaktion mit Fluorid-Donatoren wie mit Schwefeltetrafluorid in das oktaedrisch gebaute Hexafluoroarsenat(V) über:

.

Mit Xenondifluorid werden je nach Mischungsverhältnis verschiedene ionische Verbindungen gebildet.[5]

Literatur

  • Otto Ruff, A. Braida, O. Bretschneider, W. Menzel, H. Plaut: Die Darstellung, Dampfdrucke und Dichten des BF3, AsF5 und BrF3. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 206, 1932, S. 59–64, Modul:Vorlage:Handle * library URIutil invalid.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Arsenfluoride. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juli 2014.
  2. a b c d e Eintrag zu Arsenpentafluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  3. a b G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 198–9.
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle, Synthesen – Strukturen – Bindung – Verwendung, 4. Auflage, 2014 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston, ISBN 978-3-11-030439-8, S. 570, (abgerufen über De Gruyter Online).