Asa Martin

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Asa Martin (* 28. Juni 1900 in Winchester, Kentucky; † 15. August 1979 in Kentucky) war ein US-amerikanischer Old-Time-Musiker. Martin war zwischen 1927 und 1934 Gitarrist für Fiddlin’ Doc Roberts und trat danach überwiegend im Radio auf.

Leben

Kindheit und Jugend

Asa Martin wurde 1900 im Clark County in eine musikalische Familie hineingeboren; seine Mutter war Klavierlehrerin und spielte Gitarre, sein Vater war Fiddler. Musikalisch beeinflusst wurde er auch von der traditionellen Musik der Vaudeville- und Minstrel-Shows. Aufgrund der schlechten finanziellen Situation entschloss Martin sich um 1920, seine Schulausbildung abzubrechen und stattdessen Musiker zu werden.

Karriere

Martin schloss sich verschiedenen Vaudeville-Shows an, wo er Gitarre zu spielen lernte, trat mit verschiedenen Bands auf und arbeitete vor allem als Hintergrundmusiker in Stummfilmkinos. Mit der Erfindung des Tonfilms sah Martin die zurückgehenden Engagements und suchte nach einer anderen Arbeit als Musiker.

Knoxville Girl

Zu dieser Zeit traf er den Fiddler Doc Roberts auf einem Fiddlers‘ Contest in Winchester. Schon kurz danach begann Martin, mit Roberts aufzutreten und es folgte 1928 die erste Aufnahme-Session für Gennett Records. Neben den gemeinsamen Songs mit Roberts spielte Martin immer wieder auch Solostücke ein – meistens waren es Parodien wie The Virginia Bootlegger oder There’s No Place Like Home (For a Married Man). In diesen Jahren waren Roberts und Martin zwei der erfolgreichsten Old-Time-Künstler für Gennett. Mit dem Eintritt von Roberts’ Sohn James in die Band als zweiter Sänger veränderte sich das Repertoire Martins in Richtung traditionelle Balladen wie Knoxville Girl oder Give My Love to Nell. Bis 1934 spielte Martin mit Doc und James Roberts für Gennett und die American Record Corporation weitere Platten ein.

Nachdem das Trio 1934 auseinanderbrach, übernahm Martin die morgendliche Radioshow Morning Roundup auf WLAP in Lexington, Kentucky. Zudem war er auch über andere Sender in Kentucky und über WLW aus Cincinnati, Ohio, zu hören, spielte mit seiner eigenen Band, den Kentucky Hillbillies und reiste durchs Land. Diese Tätigkeit hatte er während seiner Partnerschaft mit Roberts nie voll ausüben können, da Roberts seinen Wirkungsbereich auf Kentucky beschränkte. Martin wird auch als Entdecker des Banjo-Spielers David „Stringbean“ Akeman angesehen; 1935 engagierte er den jungen Musiker und gab ihm den Spitznamen „String Beans“ während eines Konzertes, da er Akemans richtigen Namen vergessen hatte.

1938 spielte er noch einmal einige Songs für Decca Records ein.

Rückzug

Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zog Martin sich aus dem Musikgeschäft zurück und arbeitete fortan in einer Munitionsfabrik in Middletown, Ohio. In den 1950er-Jahren zog Martin nach Irving, Kentucky, wo er Land abseits der Stadt gekauft hatte. Nach seiner Pensionierung 1965 begann er wieder, mit seiner neuen Band, den Cumberland Rangers, aufzutreten und spielte 1974 mit dieser Gruppe das Album Dr. Ginger Blue ein. 1968 wurde er durch die Musikjournalisten Norm Cohen und Archie Green interviewt und die beiden organisierten auch ein letztes Konzert mit Martin, Doc Roberts und James Roberts.

Diskografie

Singles

Diskografie ist nicht vollständig.

Jahr Titel # Anmerkungen
Conqueror Records
I Tickled Her Under the Chin / She Ain’t Built that Way 8012
Quit Hanging Round, Baby / Roadside Drifter 9242
Vocalion Records
Low and Blue / Jenny Barn Bound 4529
Chums for Fifty Years / Red River Valley Rose 4569
Way Down on the Farm / I’ll Be There a Long, Long Time 4673
Roadside Drifter / Quit Hangin’ Around, Baby 4759
Knock Kneed Susie Jane / Hot Sausage Mama 4827
Harlan Town Tragedy / Lonesome, Broke and Weary 4894

Alben

  • 19??: Asa Martin (Rounder)
  • 1974: Dr. Ginger Blue (Rounder)

Literatur

  • Charles K. Wolfe: Kentucky Country: Folk and Country Music of Kentucky. University Press of Kentucky, 1982, ISBN 0-8131-1468-3, S. 30–32.

Weblinks