Die Atago-Klasse (jap. あたご型護衛艦, Atago-gata Goeikan) ist eine Klasse von zwei Lenkwaffenzerstörern der japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF) und eine verbesserte Version der Kongō-Klasse.
Allgemein
Sie ist die japanische Variante der Arleigh Burke-Klasse (Flight IIa) der United States Navy. Im Vergleich zur Kongō-Klasse bzw. der Arleigh-Burke-Klasse (Flight I), die nur einen Hubschrauberlandeplatz, aber nur begrenztes Unterstützungszubehör und insbesondere keinen Hangar haben, erhielt diese Klasse für die dauerhafte Mitführung von zwei Hubschraubern einen Hangar.
Als Feuerleitsystem für die Atago-Klasse wurde ein Aegis-Feuerleitsystem verbaut, das aus japanischen und amerikanischen Komponenten besteht. Die Bewaffnung der Atago-Klasse-Zerstörer ähnelt der Bewaffnung der Kongō-Klasse-Zerstörer. Aufgrund der japanischen Verfassung, die den japanischen Streitkräften den Besitz jeglicher offensiver Waffen verbietet, verfügt die Atago-Klasse nicht über Tomahawk-Cruise-Missiles. Sollte sich die zunehmend großzügigere Auslegung dieser Passage jedoch weiter verstärken, wäre es technisch kein Problem, diese Fähigkeit nachzurüsten.
Einheiten
Kennung |
Name |
Bauwerft |
Kiellegung |
Stapellauf |
Indienststellung |
Heimathafen |
Bemerkungen
|
DDG-177 |
Atago |
MHI, Nagasaki |
5. April 2004 |
24. August 2005 |
15. März 2007 |
Maizuru |
3. Geleitdivision (3. Geleitgeschwader)
|
DDG-178 |
Ashigara |
6. April 2005 |
30. August 2006 |
13. März 2008 |
Sasebo |
2. Geleitdivision (2. Geleitgeschwader)
|
Unfall
Am 19. Februar 2008 kollidierte die Atago vor der Küste der Präfektur Chiba mit einem Fischerboot. Der Zerstörer befand sich auf der Rückreise von einem Manöver bei Hawaii nach Yokosuka und rammte das Fischerboot dabei mittschiffs. In zwei Hälften gerissen und kieloben an der Wasseroberfläche treibend, wurde das Wrack später in einen Hafen geschleppt.
Die Besatzung des Bootes, der 58 Jahre alte Kichisei Haruo und sein 23 Jahre alter Sohn Tetsuhiro konnten trotz intensiver Suche der Küstenwache und der Meeresselbstverteidigungsstreitkräfte nicht aufgefunden werden.[1][2]
Weblinks
Einzelnachweise