Atzelberg
Atzelberg | ||
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Datei:DSC08544 Atzelberg Eppenhain und Rossert-Nebenkuppe Hainkopf von Südwesten.jpg
Atzelberg samt Fernmeldeturm über den Dächern Eppenhains; rechts die Rossert-Nebenkuppe Hainkopf | ||
Höhe | 506,7 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Eppenhain und Ruppertshain; Main-Taunus-Kreis, Hessen (Deutschland) | |
Gebirge | Taunus | |
Dominanz | 1,5 km → Rossert | |
Schartenhöhe | 52 m ↓ Eppenhain | |
Koordinaten | 50° 10′ 28″ N, 8° 23′ 18″ O | |
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Besonderheiten | – Fernmeldeturm – Atzelbergturm (AT) |
Der Atzelberg ist ein 506,7 m ü. NHN[1] hoher Berg im Taunus. Er liegt bei Eppenhain und Ruppertshain im hessischen Main-Taunus-Kreis.
Auf dem Atzelberg stehen ein Fernmelde- und der Aussichtsturm Atzelbergturm mit Grillplatz und Grillhütte sowie ein Bolzplatz. Der Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer. Der Bergname leitet sich von einer mundartlichen Bezeichnung der Elster her.
Geographie
Lage
Der Atzelberg befindet sich im Naturpark Taunus. Sein Gipfel liegt nördlich von Eppenhain und westlich von Ruppertshain, zwei bis auf gipfelnahe Hochlagen des Berges reichende Stadtteilen von Kelkheim. Nördlich vorbei am Berg fließt der Fischbach, auf seiner Ostsüdostflanke entspringt am Ortsrand von Ruppertshain der Fischbach (Krebsbach). Südöstlicher Nachbar ist der Rossert (515,9 m).
Naturräumliche Zuordnung
Der Atzelberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Taunus (Nr. 30) und in der Haupteinheit Hoher Taunus (301) zur Untereinheit Feldberg-Taunuskamm (301.3). Die Landschaft leitet nach Süden in die Untereinheit Eppstein-Hornauer Vortaunus (300.1) über und nach Südosten in den zur Untereinheit Altkönig Vorstufe (300.2) zählenden Naturraum Königsteiner Taunusfuß (300.20), die beide Teil der Haupteinheit Vortaunus (300) sind.[2]
Fernmeldeturm
Der 1969 errichtete Fernmeldeturm (Typenturm) ist 98 m hoch und in Stahlbetonbauweise errichtet. Er wird mit Stand 2008 nur noch für den Mobilfunk genutzt. Der Turm ist über einen befestigten und für Kraftfahrzeuge gesperrten Weg von Eppenhain aus zu erreichen.
Atzelbergturm
Der Atzelbergturm war ein 30,39 m[3] hoher Aussichtsturm aus Kiefernholz, dessen offene Aussichtsplattform in rund 533 m ü. NHN[3] über 151 Stufen erreicht werden konnte. Damit war er der höchste öffentlich zugängliche Aussichtspunkt im Main-Taunus-Kreis.
Er war der dritte Aussichtsturm auf dem Atzelberg. Von 1913 bis 1976 gab es an gleicher Stelle schon einen Stahlfachwerkturm, der nach der Ehefrau des Stifters, des Fabrikdirektors Philipp Maul, Luisenturm hieß. Der alte Turm musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden; die Stadt Kelkheim sagte nach der Eingemeindung Eppenhains 1977 einen Neubau zu. Der 1980 errichtete Nachfolger war, wie der dritte Turm, eine ebenfalls 30,39 m[4] hohe Holzfachwerkkonstruktion mit dreieckigem Grundriss. Er verfügte über 169 Stufen und brannte am Morgen des 5. August 2008 vermutlich durch Brandstiftung nieder.[5] Die Ruine des Turms wurde danach abgerissen.
Nachdem Pläne eines Netzanbieters, auf eigene Kosten den Turm wiederzuerrichten und dort eine Mobilfunkantenne zu installieren, am Widerstand der Bevölkerung scheiterten, konnte die Stadt Kelkheim die vorgesehene Wiedererrichtung zunächst nicht finanzieren. Nicht zuletzt aufgrund einer privaten Spende von 80.000 Euro konnte der Atzelbergturm 2012 dann doch für insgesamt 330.000 Euro aus Holz wiedererrichtet und am 27. Oktober desselben Jahres eingeweiht werden.[6][7] In der Nacht zum 3. Juli 2017 brach auf diesem Turm im oberen Drittel ein Feuer aus, durch das er erheblich beschädigt wurde, sodass der Turm lange Zeit nicht mehr begehbar war.[8] Erst im Sommer 2019 wurde öffentlich bekannt, dass auch dieser Turm abgerissen und an seiner Stelle dann wieder als brandsichere Stahlkonstruktion neu erstellt werden soll.[9] Seine Fertigstellung ist für Herbst 2022 vorgesehen.[10] 60 Meter östlich des Aussichtsturms liegt ein Grillplatz mit Grillhütte und etwa 250 Meter ostsüdöstlich davon ein Bolzplatz.
Vom Turm bot sich ein weitgehend freier Blick in alle Himmelsrichtungen. Unter anderem waren in südöstlicher Richtung die dicht bebaute Rhein-Main-Region mit der Skyline von Frankfurt am Main und im Nordosten der waldreiche und hügelige Hintertaunus zu erkennen.
Galerie
Atzelberg von Norden; davor die Neumühle an der Landstraße 3016 sowie im Vordergrund der Weg zum Naturschutzgebiet Silberbachtal bei Schloßborn
Fernmeldeturm
Fernmeldeturm Atzelberg, dahinter der Berg Rossert über den Dächern Eppenhains
Schutz- und Grillhütte
Der ehemalige Atzelbergturm (vor der Zerstörung 2008)
Oberer Teil des Holzturms nach zweitem Brand (2017)
Turm 2017 mit Brandschäden
Blick über den Vordertaunus hinweg in Richtung Frankfurt, links Königstein samt Burg
Beton-Fundamente des abgebauten Turms (2020)
Siehe auch
Literatur
- Hermin Herr: Lexikon vom hohen Taunus. 1993, ISBN 3-7829-0437-0, S. 10.
Einzelnachweise
- ↑ a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 139 Frankfurt am Main. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,9 MB)
- ↑ a b Foto der Informationstafel am neuen Atzelbergturm, auf commons.wikimedia.org
- ↑ Foto der Informationstafel am abgebrannten Atzelbergturm, auf commons.wikimedia.org
- ↑ Atzelbergturm abgebrannt (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), auf fr-online, vom 5. August 2008, abgerufen am 15. November 2012
- ↑ Voilà: Das ist der neue Atzelbergturm (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), FNP vom 29. Juni 2012, abgerufen am 13. Juli 2012
- ↑ Der neue Atzelbergturm, fr-online, vom 29. Oktober 2012, abgerufen am 15. November 2012
- ↑ Atzelberg-Turm im Taunus wieder bei Brand beschädigt (Memento vom 29. Mai 2018 im Internet Archive), vom 3. Juli 2017, abgerufen am 3. Juli 2017, auf fnp.de
- ↑ Meldung im Hessischen Rundfunk am Morgen des 8. Juli 2019
- ↑ Frank Weiner: Eppenhain: Im Herbst soll das neue Wahrzeichen endlich stehen. In: fnp.de. 7. Februar 2022, abgerufen am 17. Juli 2022.
Weblinks
- Rundblick vom Atzelbergturm, auf frankfurt360.de