August Jernberg
August Jernberg (* 16. September 1826 in Gävle; † 22. Juni 1896 in Düsseldorf) war ein schwedischer Maler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Jernberg war anfangs Schüler der Kungliga Konsthögskolan Stockholm und ging zunächst 1847 nach Paris, wo er bei Thomas Couture studierte, bevor er 1851 nach Düsseldorf zog, wo er sich weiter ausbildete. Dort nahm er seinen Wohnsitz in der Schadowstraße Nr. 66[1][2] und wurde in die Kunstakademie Düsseldorf als Mitglied aufgenommen. Von 1855 bis zu seinem Tod war er zudem Mitglied des Künstlervereins Malkasten. Er wohnte in Düsseldorf unter anderem ab 1865 in der Rosenstraße 7,[3] hatte sein Atelier auf der Jägerhofstraße, wurde dann Eigentümer der Rosenstraße Nr. 5,[4] ab 1889 hatte er seinen Wohnsitz in der Duisburger Straße 62.[5] Sein Sohn Olof Jernberg, geboren 1855 in Düsseldorf, wuchs im Milieu der Malerschule auf, kam mit 15 Jahren an die Akademie, und wurde ebenfalls Maler. Seine Tochter Anna Margarethe (1862–1916) heiratete den Journalisten, Musikschriftsteller und Biografen Josef Schrattenholz.
Werke (Auswahl)
Er begann mit einigen historischen Genrebildern, wandte sich aber bald mit größerem Glück der Darstellung von Dorfgeschichten zu, die er mit drastischer Charakteristik und viel Humor behandelt. Zu den besten gehören:
- Das Unglück im Maleratelier,
- Die Überredung (1864),
- Der Klarinettist,
- Die neue und die zerbrochene Pfeife,
- Der erste Gang zur Schule,
- Maler auf der Studienreise (1869),
- Die Besucher vor Rembrandts Nachtwache in Amsterdam, 1885
- Der Bär auf dem Jahrmarkt,
- Der Großvater als Kinderwärterin und
- Der Marktplatz in Düsseldorf.
- Porträt Carl Jungheim[6]
Auch als Stilllebenmaler war er von Bedeutung. Sein Sohn Olof Jernberg (1855–1935) wurde als Landschaftsmaler von Klippen und Küsten bekannt.
Literatur
- Jernberg, August. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1891, Band 1, S. 623 f.
- August Jernberg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 531.
- August Jernberg. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 1: A–K. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 548 (schwedisch, runeberg.org).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zivilstand der Bürgermeisterei Düsseldorf, Geboren. Den 23., Aug. Andreas, S. des Historienmalers Aug. Jernberg, Schadowstr., in Düsseldorfer Journal und Kreisblatt (No. 124), vom 27. Mai 1855
- ↑ Schadowstraße 66, Jernberg, Maler, in Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1859, S. 49
- ↑ Jernberg, Aug., Maler, Rosenstraße 7, in Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1865, S. 69
- ↑ Rosenstr. 5, E Jernberg, Maler, in Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1886, S. 106
- ↑ August Jernberg im Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1890
- ↑ August Jernberg. Porträt C. Jungheim, in Katalog für die Jubiläums-Ausstellung des Künstlervereins Malkasten 1898
Personendaten | |
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NAME | Jernberg, August |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Maler |
GEBURTSDATUM | 16. September 1826 |
GEBURTSORT | Gävle |
STERBEDATUM | 22. Juni 1896 |
STERBEORT | Düsseldorf |