Austro-Cyclecar

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Austro-Cyclecar
Rechtsform
Gründung 1913
Auflösung 1914
Sitz Neutitschein, Österreich-Ungarn
Leitung Fritz Hückel
Branche Automobilhersteller

Austro-Cyclecar war ein Hersteller von Automobilen aus Österreich-Ungarn.[1][2]

Unternehmensgeschichte

Der Hutfabrikant Fritz Hückel (1885–1973) gründete 1913 das Unternehmen in Neutitschein und begann mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Austro-Cyclecar[1][3][4] oder nur Austro[2]. Die Generalvertretung übernahm Eduard Schlosser.[3][5] 1914 endete die Produktion. Fritz Hückel gründete nach dem Ersten Weltkrieg die Kleinautowerke Fritz Hückel in Schönau bei Neutitschein.

Fahrzeuge

Das erste Modell 5/7 PS war ein Cyclecar.[3][4] Es wurde von einem V2-Motor der NSU Motorenwerke angetrieben.[2][3][5] Später fanden wassergekühlte V2-Motoren von Laurin & Klement Verwendung.[1][2][3] Das Getriebe verfügte über vier Gänge.[1] Die Kraftübertragung erfolgte mittels Ketten.[1] Auf ein Differential wurde verzichtet.[3] Besonderheit war die Einzelradfederung.[1] Das Fahrzeug wog 260 kg.[3][5] Der Neupreis betrug 2800 Kronen.[3][5]

1914 folgte ein größeres Modell mit einem Vierzylindermotor und 14 PS Leistung.[1][2][5] Die Motorleistung wurde über eine Kardanwelle an die Hinterachse übertragen, die nun über ein Differenzial verfügte.[1][5] Das Leergewicht war mit 400 kg angegeben.[3][4]

Autorennen

Die Fahrzeuge wurden auch bei Autorennen eingesetzt. Eduard Schlosser errang am 7. September 1913 den zweiten Platz bei der Zuverlässigkeitsfahrt des Allgemeinen Motorfahrer-Verbandes (AMV) rund um den Semmering hinter Sascha Kolowrat auf Austro-Daimler Sascha.[3] Für das Vierzylindermodell ist ein Einsatz beim Rennen von Zbraslav nach Jíloviště vom 5. April 1914 verzeichnet.[3][5]

Literatur

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile, Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • Marián Šuman-Hreblay: Encyklopedie automobilů. České a slovenské osobní automobily od roku 1815 do současnosti. Computer Press, Brünn 2007, ISBN 978-80-251-1587-9. (tschechisch)
  • Hans Seper, Helmut Krackowizer, Alois Brusatti: Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute. Welsermühl, Wels 1984, ISBN 3-85339-177-X.
  • Hans Seper, Martin Pfundner, Hans Peter Lenz: Österreichische Automobilgeschichte. Eurotax, Wien 1999, ISBN 3-905566-01-X.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b c d e Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. a b c d e f g h i j k Seper, Krackowizer, Brusatti: Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute.
  4. a b c Šuman-Hreblay: Encyklopedie automobilů.
  5. a b c d e f g Seper, Pfundner, Lenz: Österreichische Automobilgeschichte.