B&O Gruppe

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B&O Gruppe (B&O Service AG)
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1958
Sitz Bad Aibling
Leitung Ernst Böhm, Rabih Kanaan, Peter Münn, Jochen Töpfer
Mitarbeiterzahl 2.277
Umsatz 486 Mio.
Website https://www.bo-gruppe.de/
Stand: 2019

Die B&O Gruppe ist ein deutsches Firmenkonglomerat im Bereich Wohnungswirtschaft mit Hauptsitz in Bad Aibling. B&O plant, baut und bewirtschaftet Wohnungen für die bestandshaltende Wohnungswirtschaft. Laut ungeprüfter Eigenangaben erbrachten im Jahr 2019 rund 2200 Mitarbeiter der Gruppe an 30 Standorten eine Jahresleistung von etwa 480 Mio. Euro.[1]

Geschichte

Holzhochbauten der von B&O konzipierten Nullenergiestadt Mietraching

Im Jahr 1958 gründeten Edith Bihler, Max Oberneder, Gustav Dick und Udo Lindauer das Dachdeckerunternehmen Bihler und Oberneder. Dieses entwickelte sich weiter zu einem Dach- und Fassadenbaubetrieb und wurde 1989 an Private-Equity-Investoren verkauft. Nach einem Management-Buy-Out wurde das Unternehmen ab 2004 zu einem technischen Dienstleister für Instandhaltungen, Sanierungen und Neubau/Holzbau umgebaut. In der Folge verblieben nur die Anfangsbuchstaben B&O der Gründer Bihler und Oberneder im Firmennamen.

Im Jahre 2014 übernahm der zur Kalo-Gruppe gehörende Hamburger Energiedienstleister Urbana von der B&O Gruppe die auf dezentrale Energiekonzepte und erneuerbare Energien spezialisierte Gesellschaft B&O Wärme-, Energie- und Messtechnik (B&O WEM).[2]

Heute ist die B&O Gruppe insbesondere als Dienstleister im Bereich des ökologischen Wohnungsbaus, der Solararchitektur[3] und des Holzhochbaus[4] bekannt.

Unternehmen

Die B&O Gruppe ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Gesellschaften mit übergreifenden Verantwortlichkeiten unter dem Dach der B&O Service AG. Das Unternehmen wird untergliedert in die Bereiche Bau, Service und Technologie. Im Geschäftsjahr 2019 wurden sämtliche auf den Bau und die Modernisierung fokussierten B&O Gesellschaften in einer Bau-Holding zusammengeführt.

2016 kaufte Andreas Böhm (Vorstand bei B&O) das Unternehmen Sensopia, welche die App magicplan entwickelten. Mit dieser Anwendung werden Grundrisse von Räumen oder Gebäuden mit der Kamera eines Tablets oder Smartphones erstellt.[5][6]

Projekte

Im Jahr 1999 wurde ein Handwerksunternehmen der Gruppe angefragt, das Dach des Münchner Olympiastadions mit seinen 8300 Plexiglasplatten zu sanieren – ein für das Unternehmen wichtiger Auftrag und heute Teil des B&O Logos.[7]

Überregional bekannte Projekte der B&O Wohnungswirtschaft sind u. a. die Entwicklung der Nullenergiestadt Mietraching und eines der höchsten Holzgebäude Deutschlands, das achtgeschossige Holzhaus H8.

Literatur und Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. B&Geschäftsbericht 2019 der B&O Gruppe (Seite 5). B&O Gruppe, 30. März 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
  2. Urbana übernimmt Contractingsparte der B&O Immobilien Zeitung vom 3. Dezember 2014, abgerufen am 2. Dezember 2015
  3. SolarArchitektur4 die deutschen Beiträge zum Solar Decathlon Europe 2010, 1. Aufl.. Auflage, DETAIL, Berlin 2011, ISBN 3955530507 (Abgerufen am 2. Februar 2016).
  4. Joseph Mayo: Solid Wood: Case Studies in Mass Timber Architecture, Technology and Design, 1. Aufl.. Auflage, Routledge, Berlin 2015, ISBN 1317587480 (Abgerufen am 2. Februar 2016).
  5. Igor Steinle: „Magicplan“ könnte eine ganze Branche umkrempeln. Märkische Oderzeitung, 20. August 2018, archiviert vom Original;.
  6. Lennart A. Paul: magicplan und die digitale Disruption auf der Baustelle mit Andreas Böhm. In: Warenausgang.com. 8. August 2018, abgerufen am 29. Juni 2020.
  7. Andreas Molitor: Das A&O von B&O. In: brand eins. Abgerufen am 29. Juni 2020.