Büscheliges Gipskraut
Büscheliges Gipskraut | ||||||||||||
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Büscheliges Gipskraut (Gypsophila fastigiata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gypsophila fastigiata | ||||||||||||
L. |
Das Büschelige Gipskraut (Gypsophila fastigiata), auch Ebensträußiges Gipskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Merkmale
Das Büschelige Gipskraut ist ein sommergrüner, rosettenloser Chamaephyt, der Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimeter erreicht. Die Pflanze bildet eine Pleiokorm-Wurzel aus. Am Grund sind nichtblühende Triebe vorhanden. Die Blätter sind 1 bis 5 Millimeter breit und einnervig. Die Blüten sind dicht in schirmförmige Thyrsen an den Zweigenden angeordnet. Die Blütenstandsachsen sind drüsenhaarig. Die Kronblätter sind weiß oder rosa und 1,5-mal so lang wie der Kelch.
Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die Blüten sind vormännlich und werden durch Insekten bestäubt. Die Samen werden durch den Wind oder Stoß- bzw. Schüttelausbreitung verbreitet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]
Vorkommen
In Deutschland kommt das Büschelige Gipskraut zerstreut in Nord-Thüringen und Ost-Brandenburg sowie selten in Ost-Rheinland-Pfalz in Rheinhessen, in Nordost-Sachsen, in Südwest-Sachsen-Anhalt und West-Brandenburg vor. In Österreich kommt das Büschelige Gipskraut nur im Marchfeld (Niederösterreich) vor. Weitere Verbreitung: Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Osteuropa.
Die kalkholde Art wächst hier in kontinentalen Gipsfelsfluren und -trockenrasen, in reicheren Sandtrockenrasen und in lichten Kiefernwäldern. Sie kommt in Mitteleuropa hauptsächlich in Gesellschaften des Verbands Koelerion glaucae vor, aber auch in denen des Verbands Seslerio-Festucion, Cytiso-Pinion oder Festucion valesiacae.[1]
Literatur
- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 366.