bauma (Messe)

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bauma

Branche Bauwesen und Bergbau
Austragungsort Messe München
Erste Austragung 1949 in Würzburg
Website www.bauma.de
Letzte Austragung
Datum 8. Apr. 2019 bis
14. Apr. 2019
Besucher 620.000
Aussteller 3.700
Ausstellungsfläche 614.000 m²
Nächste Austragung
Datum 24. Okt. 2022 bis
30. Okt. 2022

Die bauma (Eigenschreibweise, Abkürzung für Baumaschinen, üblicher Namenszusatz Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte) ist die weltweit bedeutendste Fachmesse der Baumaschinen- und Bergbaumaschinenbranche und die flächenmäßig größte Messe der Welt. Sie findet alle drei Jahre auf dem Messegelände in München statt und dauert jeweils sieben Tage. Im Jahr 2022 wird die bauma voraussichtlich vom 24. bis 30. Oktober stattfinden. Organisator ist die Messe München.[1][2]

Geschichte

Die Anfänge der bauma reichen bis in das Jahr 1949 zurück. Der Verleger Karl Rudolf Schulte initiierte in diesem Jahr die 1. Fränkische Bauausstellung in Würzburg.[3] Nachdem die Messe erfolgreich verlaufen war, veranstaltete er 1954 im Rahmen der Baumusterschau auf der Münchner Theresienhöhe die Frühjahrsschau für Baumaschinen. 58 Aussteller präsentierten dabei ihre Produkte auf einer Gesamtbruttofläche von 20.000 m² und zogen rund 8000 Besucher an. Zwei Jahre später hatte sich die Ausstellungsfläche bereits verdoppelt und der heute noch verwendete Messename wurde eingeführt. In den Anfangstagen waren auf der Messe nur deutsche Hersteller vertreten. Die ersten 13 Aussteller aus dem Ausland nahmen erst im Jahr 1958 an der bauma teil.

Schnell wurde die zur Verfügung stehende Fläche aufgrund des herrschenden Baubooms in der Nachkriegszeit zu klein und so stand der erste Umzug der Messe an. 1962 öffnete die bauma auf dem ehemaligen Flughafengelände in Oberwiesenfeld ihre Tore. Fast 100.000 m² mehr Fläche als bei der ersten Ausgabe standen den inzwischen über 450 Ausstellern zur Verfügung. Doch die Tage des neuen Messestandorts waren bereits gezählt: München hatte den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 erhalten und so entstand an dieser Stelle der Olympiapark. 1967 ging es für die damals jährlich stattfindende bauma daher wieder zurück auf die Theresienwiese, wo sie über Jahrzehnte blieb.[4][5]

1967 erwarb die Messe München die Rechte an der Veranstaltung und infolge dessen ist seit 1969 der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau fachlicher und ideeller Träger der nun im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Messe. Obwohl von Anfang an erfolgreich, erfährt die bauma nun einen unvergleichlichen Aufschwung: Die Vergabe der Olympischen Spiele an München macht die Stadt zur größten Baustelle Europas und bringt der Bauindustrie eine beispiellose Auftragslage. In dieser Zeit wurde sie auch zunehmend zur Leistungsschau.

Die kurz darauf eintretende Abschwächung der Konjunktur im Bausektor hatte auch Folgen für die bauma. Zahlreiche Aussteller blieben der Veranstaltung fern, sodass die Messe 1975 ausgesetzt wurde.[3] Aufgrund der wenig später eintretenden Wiederbelebung der Konjunktur konnte die bauma 1977 jedoch wieder fortgeführt werden. Seither besteht auch der bis zur Gegenwart gültige Drei-Jahres-Rhythmus. 1998 zog die bauma von der Theresienhöhe nach München Riem auf das neue Messegelände um.[6][7]

2002 wird die bauma mit ihrer Erstveranstaltung bauma CHINA in Shanghai zum Exportschlager. Inzwischen ist die bauma CHINA die größte Investitionsgütermesse Asiens und die zweitgrößte Baumaschinenmesse der Welt. Mittlerweile gibt es ein gesamtes Netzwerk an bauma-Messen. Dazu zählen außerdem die bauma CONEXPO INDIA, die bauma CONEXPO AFRICA, die bauma CTT RUSSIA sowie die M&T EXPO.[8][9]

Kennzahlen

Flächenmäßig handelt es sich bei der bauma sowohl um die größte Messe der Branche[10] als auch um die größte Messe der Welt.[11]

Kennzahlen[12][13]
Jahr Aussteller (Länder) Besucher (Länder) Ausstellungsfläche
2019 3.700 (63) 620.000 (200) 614.000 m²
2016 3.425 583.736 605.000 m²
2013 3.421 535.065 575.000 m²
2010 3.256 430.170 555.000 m²

Aussteller

Auf der Ausstellungsfläche präsentieren sich sowohl deutsche als auch internationale Anbieter von Maschinen und Fahrzeugen für das Bauwesen und den Bergbau. Die Messe setzt sich im Wesentlichen aus vier Bereichen zusammen. Zum Bereich „Rund um die Baustelle“ zählen unter anderem Baufahrzeuge, Baumaschinen, Bauwerkzeuge, Hebezeuge sowie Schalungen und Gerüste. Im Ausstellungssegment „Bergbau, Rohstoffgewinnung und -verarbeitung“ finden sich Maschinen zur Rohstoffgewinnung und für den Bergbau sowie Aufbereitungstechnik. Der Bereich „Baustoffherstellung“ umfasst Maschinen und Anlagen zur Herstellung und Aufbereitung von Beton, Asphalt, Ton oder ähnlichen Baustoffen. Antriebstechnik, Prüf-, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik sowie sonstiges Zubehör inklusive Dienstleistungen werden im Segment „Zulieferer und Dienstleistungen“ gezeigt.[14]

Weblinks

Commons: bauma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jahrbuch Baumaschinen 2005. Podszun Verlag 2004, ISBN 3-86133-365-1, Seite 5.
  2. Messebau: Die 6 größten Messen weltweit. Abruf: 13. März 2019
  3. a b Ulf Böge: Jahrbuch Baumaschinen 2020. Podszun-Verlag, 2019, ISBN 978-3-86133-934-2, Seite 31 ff.
  4. Jahrbuch Baumaschinen 2005. Podszun Verlag 2004, ISBN 3-86133-365-1, Seite 10 bis 11.
  5. Baunetzwerk: Die Frühjahrsschau für Baumaschinen, Artikel vom 1. März 2019. Abruf: 13. März 2019
  6. Baunetzwerk: Die Frühjahrsschau für Baumaschinen, Artikel vom 1. März 2019. Abruf: 13. März 2019
  7. Messe München Historie. Abruf: 13. März 2019
  8. Messe München Historie. Abruf: 13. März 2019
  9. bauma NETWORK. Abruf: 13. März 2019
  10. Süddeutsche Zeitung: Bauma – Messe der Superlative, Artikel vom 7. April 2016, Abruf: 13. März 2019
  11. Messebau: Die 6 größten Messen weltweit. Abruf: 13. März 2019
  12. München: Besucherrekord auf der Bauma. Bayerischer Rundfunk, 14. April 2019, abgerufen am 19. April 2019.
  13. AUMA: bauma. Abruf: 13. März 2019
  14. Ausstellungsbereiche auf der bauma. Abruf: 13. März 2019

Koordinaten: 48° 8′ 16″ N, 11° 42′ 2″ O