BORG Innsbruck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bundes-Oberstufenrealgymnasium Innsbruck
Innsbruck-BORG-Fallmerayerstr.jpg
BORG in der Fallmerayerstraße (2009)
Schulform Oberstufenrealgymnasium
Schulnummer 701026
Gründung 1766
Adresse

Fallmerayerstr. 7

Ort Innsbruck
Bundesland Tirol
Staat Österreich
Koordinaten 47° 15′ 49″ N, 11° 23′ 33″ OKoordinaten: 47° 15′ 49″ N, 11° 23′ 33″ O
Träger Republik Österreich
Leitung Inge Bulckens
Website www.borg-ibk.ac.at

Das BORG Innsbruck (Bundes-Oberstufenrealgymnasium Innsbruck) ist ein Oberstufenrealgymnasium in Innsbruck.

Geschichte

Das BORG Innsbruck wurde ursprünglich 1766 in der Altstadt (Kuepachgasse 10) als „Normalhauptschule“ gegründet, in der in den obersten Klassen die Heranbildung von Lehrern erfolgte. 1819 wurde es zur „Musterhauptschule“ erhoben. 50 Jahre später wurde sie 1869 zur „k. k. Lehrerbildungsanstalt und Musterhauptschule zu Innsbruck“ (LBA) umgewandelt.[1]

1877 zog man in das neu erbaute Gebäude am heutigen Standort in der Fallmerayerstr. 7 um. Dieser Standort wurde bis heute erhalten und renoviert. Nachdem die Schule ab 1963 den Namen „Musisch-pädagogisches Realgymnasium“ (MUPÄD) getragen hatte, wurde sie 1976 dann zum „Bundes-Oberstufenrealgymnasium“ umbenannt.[2]

Schulzweige

Das BORG Innsbruck dauert insgesamt vier Jahre und ist in fünf Schwerpunkte unterteilt:

  • Humanbiologie,
  • Instrumental-Vokal,
  • Natur und Technik,
  • Kunst-Theorie-Werkstatt und
  • Fremdsprachen

Dazu kommen noch das Sport- und Musikgymnasium, die im Gegensatz zu den anderen einen Zeitraum von fünf Jahren beanspruchen.

Ab der 6. Schulstufe werden die Schüler, die sich für den beliebigen Zweig entschieden haben, in den jeweiligen Schwerpunkten sechs Stunden pro Woche unterrichtet. Der Schwerpunkt muss bis Anfang des 2. Semesters der 5. Schulstufe angegeben werden. Ende der 6. Klasse muss sich außerdem noch jeder Schüler für ein Wahlpflichtfach entscheiden, das dann in der 7. und 8. Klasse je zwei Stunden pro Woche zu besuchen ist.

Gebäude

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1875/76 nach Plänen des Architekten F. Schöck von der Firma Jacob Norer errichtet. Um 1957 wurde es den geänderten Anforderungen entsprechend verändert und ein Portalvorbau und ein Turnsaal angebaut. Die Schule war der erste fertig gestellte gründerzeitliche Monumentalbau im Viertel zwischen Anichstraße und Maximilianstraße, ihm folgten weitere wie das Gebäude des Landesgerichts (1884/88) und die Hauptpost (1905/08).

Das BORG ist ein dreigeschoßiges, symmetrisch aufgebautes Gebäude im Stil der Neorenaissance über einem E-förmigen Grundriss. Der freistehende Bau steht in der Straßenflucht der Fallmerayerstraße etwas zurückversetzt und zentral in der Sichtachse der Schmerlingstraße. Die Fassade ist mit Eckrisaliten, Rustika, Quaderputz und durchgehende Gesimse gegliedert. In der Mitte der Eingangsfassade befindet sich das vorgebaute Portal aus den 1950er Jahren. Die Vorhalle ist mit Wandgemälden von Max Spielmann geschmückt, die schulische Szenen (lesende, schreibende und spielende Kinder) darstellen. An der Rückseite befindet sich der Festsaal mit Kassettendecke und vier rundbogigen Fenstern. Die Gänge im Erdgeschoß sind mit Tonnen- bzw. Kreuzgewölben versehen. In den Eckrisaliten befinden sich zwei monumentale Stiegenhäuser mit einer dreiarmigen Marmortreppe, kreuzgewölbten Podesten und hölzernen, marmorierten Dockenbalustraden. Am ersten Zwischenpodest befindet sich im Norden ein raumhohes hölzernes Kruzifix von Josef Staud (1957), im Süden das Mosaik einer Schutzmantelmadonna von Richard Kurt Fischer (1958).[3]

Persönlichkeiten

Ehemalige Professoren

Schüler

Weblinks

Commons: BORG Innsbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht der k. k. Lehrerbildungsanstalt und Musterhauptschule zu Innsbruck, 1869 (PDF, 1 MB)
  2. Geschichteseite des BORG Innsbruck (Memento vom 28. November 2009 im Internet Archive) BORG Innsbruck, ohne Autor, ohne Datum
  3. Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hg.): Kulturberichte aus Tirol 2009. 61. Denkmalbericht. Innsbruck 2009, S. 19–20 (online; PDF; 7,8 MB)