Bahnhof Hasbergen
Hasbergen | |
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Bahnhof Hasbergen | |
Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | HHSB |
IBNR | 8002615 |
Preisklasse | 6 |
Eröffnung | 1870 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hasbergen |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 14′ 31″ N, 7° 57′ 12″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Niedersachsen |
Der Bahnhof Hasbergen liegt in der Gemeinde Hasbergen südwestlich von Osnabrück an der Bahnstrecke nach Münster (Westfalen). Täglich verzeichnet der Bahnhof 550 Reisende.[2]
Geschichte
Hasbergen erhielt erstmals im Jahr 1870 mit der Eröffnung des Streckenabschnittes nach Osnabrück durch die CME einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Etwa gleichzeitig wurde auch die Bahnstrecke Georgsmarienhütte–Hasbergen fertig gestellt. Südwestlich des Ortes treffen beide Strecken aufeinander, hier errichteten die beteiligten Gesellschaften (CME und der GMBHV) zunächst in unmittelbarer Nachbarschaft jeweils eigene Bahnhöfe, weiter westlich entstanden aber auch Gleisanlagen, die den Austausch von Wagen zwischen den Bahngesellschaften ermöglichten. Neben dem bescheidenen Personenverkehr diente der Bahnhof daher von Beginn an vor allem der Erreichbarkeit der Georgsmarienhütte für Eisenerze und Kohlen sowie dem Versand der dort gefertigten Produkte. Zunächst wurde auch der Streckenabschnitt nach Osnabrück als Inselbetrieb mit Fahrzeugen der Georgsmarienhütten-Eisenbahn betrieben. Im September 1871 wurde auch der weitere Abschnitt der CME-Strecke zwischen Hasbergen und Münster eröffnet und die CME übernahm den Betrieb in Eigenregie.[3]
Ab 1887 errichtete der GMBHV die Perm-Bahn zwischen dem Hasbergener Bahnhof und der Zeche Perm, die ebenfalls der Erzversorgung der Georgsmarienhütte diente, aber ab 1889 auch Personenverkehr aufwies. Nach der Stilllegung der Zeche wurde die Perm-Bahn im Jahr 1926 ebenfalls stillgelegt.
Im Zweiten Weltkrieg war Osnabrück wiederholt Ziel alliierter Luftangriffe, was die Deutsche Reichsbahn veranlasste, Umgehungsmöglichkeiten des Osnabrücker Hauptbahnhofes zu schaffen. Eine dieser Umgehungskurven wurde auf der Trasse der ehemaligen Perm-Bahn von Hasbergen nach Velpe angelegt und 1944 bis 1946 im Personen- und Güterverkehr betrieben. Im Jahr 1949 wurde diese Trasse abgebaut.
Mit der Stilllegung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke zur Georgsmarienhütte im Jahre 1978 wurde der auf der Südseite der Gleisanlagen befindliche alte Personenbahnhof dieser Bahn überflüssig und der Bahnsteig stillgelegt.
Im Jahre 2010 und 2011 wurde das ehemalige Bahnhofsgebäude kernsaniert. Seit 2011 wird es als Bürogebäude genutzt. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde auch der angrenzende Bahnhofsvorplatz vollständig ausgekoffert und neu angelegt.
Heutige Bedeutung
Der Bahnhof Hasbergen[4] wird heute von der Regionalbahn-Linie 66 und seit 15. Dezember 2019 von dem Rhein-Haard-Express (RE2) angefahren,[5] die jeweils im Stundentakt die Hauptbahnhöfe in Osnabrück und Münster verbinden. Der RE2 bindet Hasbergen zusätzlich an das Ruhrgebiet und den Niederrhein sowie den Düsseldorfer Flughafen an. Die Linie RB 66 wird seit Dezember 2007 im Rahmen des Teutoburger-Wald-Netzes von der Westfalenbahn betrieben, die hier Fahrzeuge vom Typ Stadler Flirt einsetzt.[6]
Durchfahren wird der Bahnhof von allen IC- und ICE-Zügen der Relation Ruhrgebiet–Hamburg. Im ÖPNV sind je ein Haus- und ein Mittelbahnsteig vorhanden, so dass auch Überholungen möglich sind.
Für Güterzüge dient der Bahnhof Hasbergen weiterhin dem Verkehr mit der Georgsmarienhütte, die aus/in Richtung Osnabrück hier einen Fahrtrichtungswechsel vollziehen müssen, wozu größere Gleisanlagen vorhanden sind.
Das ehemalige DB-Bahnhofsgebäude wurde an die Gemeinde Hasbergen verkauft und im Jahr 2011 vollständig restauriert. Seitdem ist der Bahnhof mit seinen Sandsteinfassaden wieder ein Blickpunkt im Ortsbild. Das Umfeld des Bahnhofs wurde mit Park-and-Ride-Plätzen ausgestattet. Die direkt vor dem Bahnhof befindliche Bushaltestelle der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück befindet sich oberhalb des Bahnhofniveaus an der Tecklenburger Straße. Ca. 300 m entfernt entstand zudem ein neuer zentraler Bushaltepunkt, vwo Linien Richtung Osnabrück und Hagen am Teutoburger Wald verkehren.
Linie | Linienverlauf | Takt | Betreiber |
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RE 2 | Rhein-Haard-Express: Osnabrück Hbf – Hasbergen – Natrup-Hagen (zweistdl.) – Lengerich (Westf) – Kattenvenne (zweistdl.) – Ostbevern – Westbevern – Münster (Westf) Hbf – (Münster-Albachten – Senden-Bösensell – Nottuln-Appelhülsen – Buldern –)* Dülmen – (Sythen –)* Haltern am See – (Marl-Sinsen –)* Recklinghausen Hbf – (Recklinghausen Süd –)* Wanne-Eickel Hbf – Gelsenkirchen Hbf – Essen Hbf – Mülheim (Ruhr) Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf Hbf * Halt nur einzelner Züge im Nachtverkehr Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2020 |
60 min | DB Regio |
RB 66 | Teuto-Bahn: Osnabrück Hbf – Hasbergen – Natrup-Hagen – Lengerich (Westf) – Kattenvenne – Ostbevern – Westbevern – Münster (Westf) Hbf Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 |
60 min | Eurobahn |
Literatur
- Lothar H. Hülsmann: Die Georgsmarienhütter Eisenbahnen, LOKRUNDSCHAU Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-931647-11-0
- Gerd Hahn: Bahnstation Hasbergen, Verlag Uhle & Kleimann, Lübbecke, ISBN 3-922657-49-4
Weblinks
- Gemeinde Hasbergen
- Gleise in Serviceeinrichtungen (HHSB), DB Netz AG (PDF) Gleisplan
- Bahnhof Hasbergen, Empfangsgebäude im Denkmalatlas Niedersachsen
- Bahnhof Hasbergen, weiteres Empfangsgebäude im Denkmalatlas Niedersachsen
- Bahnhof Hasbergen, Pumpstation im Denkmalatlas Niedersachsen
- Bahnhof Hasbergen, Baukomplex im Denkmalatlas Niedersachsen
Einzelnachweise
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 385 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ 3. Nahverkehrsplans für Stadt und Landkreis Osnabrück; 5.3.6 Verkehrsnachfrage im Schienenpersonennahverkehr S.110; Stand 2012 (Memento des Originals vom 12. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Hamburg-Venlo-Bahn
- ↑ Hasbergen (Kr Osnabrück) auf bahnhof.de
- ↑ Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung (Seite 1). Abgerufen am 10. Dezember 2019. (PDF, 280 KB)
- ↑ Sebastian Stricker: RRX bringt Halbstundentakt zwischen Osnabrück und Münster, Wittlager Kreisblatt, 18. April 2018, abgerufen am 29. April 2018