Bahnhof Mulda (Sachs)

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Mulda (Sachs)
Bahnhof Mulda (Sachs).jpg
Empfangsgebäude, Gleisseite
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz ehem. Anschlussbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung DMUL
Eröffnung 2. November 1875
Profil auf Bahnhof.de Mulda (Sachs)-1024338
Lage
Stadt/Gemeinde Mulda/Sa.
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 48′ 32″ N, 13° 24′ 48″ OKoordinaten: 50° 48′ 32″ N, 13° 24′ 48″ O
Höhe (SO) 429 m
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen

Der Bahnhof Mulda (Sachs) ist der Bahnhof der Gemeinde Mulda/Sa. im Landkreis Mittelsachsen im Erzgebirge.

Geschichte

Name

Die Station trug in ihrer Geschichte bereits drei unterschiedliche Namen, im Einzelnen waren dies:

  • bis 15. Mai 1935: Mulda
  • bis 4. Mai 1941: Mulda-Randeck
  • ab 5. Mai 1941: Mulda (Sachs)

Betrieb

Die Eröffnung als Ladestelle erfolgte am 2. November 1875 zusammen mit dem Abschnitt Freiberg–Mulda der Bahnstrecke Nossen–Moldau. Etwa ein dreiviertel Jahr war Mulda Endpunkt, da das nächste Streckenstück bis Bienenmühle erst am 15. August 1876 eröffnet wurde. Am 1. November 1878 wurde die Station schließlich zur Haltestelle erhoben.

Bei der Planung der 1897 eröffneten Schmalspurbahn Mulda–Sayda sollte die Schmalspuranlagen nördlich des Empfangsgebäudes errichtet werden. Aufgrund der Gefahr der dadurch notwendig werdenden Kreuzung zwischen Normal- und Schmalspur sowie der hohen Kosten für den geplanten Schmalspurteil entstanden die Anlagen schließlich östlich des Empfangsgebäudes. Dazu mussten die Güteranlagen nun auf die nördliche Seite verlegt werden. Nach Abschluss der Umbauarbeiten bestand die Bahnhofsanlage aus sechs Normalspurgleisen mit 18 Weichen, dazu kamen sieben Schmalspurgleise mit 11 Weichen. Neben einem neuen Güterschuppen wurden auch eine Umladehalle, eine Betriebsmittelüberladerampe, eine Kohleschuppen und ein einständiges Heizhaus.[1] Wegen des gestiegenen Personenverkehrs wurde für die Normalspurbahn ein zweiter Bahnsteig angelegt.

Aufgrund der Bedeutung erhielt die Haltestelle am 1. Oktober 1901 den Status eines Bahnhofs. Zusätzlich wurde um die Jahrhundertwende ein Anschlussgleis zu einer Holzwaren- und Maschinenfabrik gebaut. In unmittelbarer Bahnhofsnähe entstanden in den folgenden Jahren zudem vier weitere Anschlussgleise. Bis zur Stilllegung der Schmalspurbahn blieb der Aufbau des Bahnhofs im Wesentlichen unverändert.

1934 wurde eine Kleinlok im Bahnhof stationiert, für die später ein eigener Schuppen entstand. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof Ziel eines Bombenangriffes, dabei wurde das Empfangsgebäude teilweise zerstört.

Ab den 1950er Jahren wurde das bislang selten genutzte Heizhaus als Wagenwerkstatt genutzt.

Nachdem 1966 auf der Schmalspurbahn der Verkehr eingestellt wurde, sank auch die Bedeutung des Bahnhofs. In den 1980er Jahren[2] wurde das Heizhaus bis auf den Personalteil[1] abgerissen. Die Kleinlok war bis Anfang der 1990er Jahre in Mulda stationiert, allerdings verlor die Station ihre Bedeutung im Güterverkehr durch die wirtschaftlichen Folgen der Wende.

2012 waren die Normalspuranlagen noch im Wesentlichen erhalten. 2021 sind die beiden Bahnsteiggleise mit Haus- und Zwischenbahnsteig vorhanden, außerdem zwei nur einseitig angebundene Abstellgleise.

Der Bahnhof wird wie die Strecke von der RP Eisenbahn GmbH betrieben. Im Empfangsgebäude sitzt der Zugleiter und Bahnhofsfahrdienstleiter. Die von Zügen befahrenen Weichen sind Rückfallweichen mit Überwachungssignalen. Es gibt Ein- und Ausfahrsignal als Lichtsignale, die vom Fahrdienstleiter gestellt werden. Zusätzlich erfolgt der Abfahrauftrag durch den Fahrdienstleiter mittels des Signals Zp 9.

Weblinks

Commons: Bahnhof Mulda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Reiner Scheffler: Schmalspur-Heizhäuser in Sachsen, Verlag Kenning, Nordhorn 1996, ISBN 3-927587-48-6, S. 70
  2. www.bimmelbahn.de Stillgelegte Schmalspurbahnen heute (Teil II) — Mulda–Sayda (abgerufen am 11. Januar 2012)