Bahnhof Neubrandenburg
Neubrandenburg | |
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Bahnhofsgebäude (2008)
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | WN |
IBNR | 8010241 |
Preisklasse | 3 |
Profil auf Bahnhof.de | Neubrandenburg-1026526 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Neubrandenburg |
Land | Mecklenburg-Vorpommern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 33′ 43″ N, 13° 15′ 43″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern |
Der Bahnhof Neubrandenburg ist ein Durchgangsbahnhof in der Stadt Neubrandenburg und Eisenbahnknoten im Osten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Er liegt unmittelbar nördlich der Neubrandenburger Altstadt und bindet an die Bahnstrecken Bützow–Szczecin und Berlin–Stralsund an. Von Neubrandenburg zweigt zudem die Bahnstrecke nach Friedland ab, auf welcher allerdings kein Personenverkehr mehr stattfindet. Früher führte zudem die Bahnstrecke Parchim–Neubrandenburg in den Bahnhof, welche nun allerdings zwischen Möllenhagen und Neubrandenburg abgebaut ist.
Bahnanlagen
Die Gleise durchlaufen den Bahnhof in Ost-West-Richtung. Der ehemalige Hausbahnsteig wird nicht mehr genutzt, die zwei Inselbahnsteige sind von diesem aus durch einen Personentunnel zu erreichen. Am nördlichen Ende verläuft ein sechstes, bahnsteigloses, Gleis. Die Bahnsteige sind ebenfalls vom Busbahnhof der Stadt über eine Fußgängerbrücke zu erreichen.
Westlich des Bahnhofgebäudes befand sich früher der sogenannte Südbahnhof, ein mittlerweile abgebauter Kopfbahnsteig mit zwei zusätzlichen Gleisen. Nördlich des Bahnhofes gibt es zwei Ringlokschuppen, welche allerdings nicht mehr mit dem sonstigen Gleisnetz verbunden sind. Der Bahnhof mit Empfangsgebäude und Lokschuppen steht unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Neubrandenburg erhielt mit dem am 11. November 1864 eröffneten Streckenabschnitt Güstrow–Neubrandenburg den ersten Anschluss an das mecklenburgische Schienennetz. Die Strecke wurde 1866/67 weiter über Neubrandenburg hinaus nach Pommern verlängert. Am 10. Juli 1877 eröffnete die Berliner Nordbahn ihren ersten Abschnitt bis Neubrandenburg, ehe diese innerhalb eines halbes Jahres zunächst bis Demmin, schließlich bis Stralsund erweitert wurde. Die Strecke nach Friedland wurde am 5. November 1884 eröffnet, die Streckenverlängerung der Mecklenburgischen Südbahn nach Neubrandenburg am 20. Januar 1885.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 1945 die Gleise der Südbahn zwischen Kargow und Neubrandenburg als Reparationsleistung abgebaut. Der Personenverkehr nach Friedland wurde 1994 eingestellt. Infolgedessen wurde der von beiden Bahnen genutzte Bahnsteig stillgelegt und mittlerweile abgebaut.[2] Neubrandenburg war neben Cottbus und Frankfurt (Oder) eine der wenigen Bezirksstädte der DDR, die nicht vom Städteexpress der Deutschen Reichsbahn angefahren wurden.
Von August 2016 bis November 2018 fanden umfassende Bauarbeiten am Bahnhof statt. So wurden die Mittelbahnsteige neu errichtet, ein neuer Eingang aus Nordrichtung in den Personentunnel gebaut sowie durch Fahrstühle die Barrierefreiheit sichergestellt.[3]
Anbindung
Neubrandenburg ist ausschließlich an den Regionalverkehr angeschlossen durch zwei Linien des Regionalexpress. Eine Anbindung an den Fernverkehr besteht nicht.
Linie | Verlauf | Takt |
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RE 4 | (Lübeck – Bad Kleinen –) Bützow – Güstrow – Neubrandenburg – Pasewalk (– Ueckermünde / Szczecin) | stündlich (Bützow–Pasewalk) zweistündlich weiter nach Lübeck und Ueckermünde/Szczecin |
RE 5 | Stralsund – Demmin – Neubrandenburg – Neustrelitz (– Oranienburg – Berlin – Finsterwalde) | stündlich (Stralsund–Neustrelitz) zweistündlich weiter nach Finsterwalde |
Stand: 12. Dezember 2021 |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg. Abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ Neubrandenburg Südbahnhof. In: bahnwege-wiki.de. Abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ Bürgerinformationen zum Umbau Bahnhof. Abgerufen am 21. September 2022.