Bahnstrecke Traunstein–Ruhpolding
Traunstein–Ruhpolding | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 5733 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 953 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 13,206 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV, 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Traunstein–Ruhpolding ist eine eingleisige, elektrifizierte und insgesamt 13,206 Kilometer lange Nebenbahn der DB Regio Netz Infrastruktur GmbH zwischen Traunstein und Ruhpolding. Auf ihr verkehren Regionalbahnen der DB Regio AG. Die Strecke wird seit 1996 im angenäherten Stundentakt bedient.
Geschichte
Die Lokalbahn Traunstein–Ruhpolding ist ein Überbleibsel der ursprünglich um 1880 entstandenen Idee, eine Hauptbahn von Traunstein über Ruhpolding und Reit im Winkl, dort die bayerisch-österreichische Grenze überschreitend, nach Kössen und Kufstein zu bauen.
Jedoch ist ein solcher Bahnbau bereits zu dieser Zeit höchst umstritten: Zum einen herrscht ein starker Wettbewerbsgedanke zwischen den Befürwortern der Bahnlinie „Traunstein–Ruhpolding–Reit i. W.“ mit den Befürwortern einer Strecke „Übersee–Marquartstein“ mit der Option auf Verlängerung nach Reit i. W.; zum anderen hat die Staatsregierung von Bayern zu diesem Zeitpunkt bereits den Bau von Hauptbahnen als einen Gedanken bezeichnet, der nicht weiter zu verfolgen sei, also bestehe in Bayern nur noch Bedarf für die sogenannten Secundär- oder Lokalbahnen. Die Petition wird daher auch von der bayerischen Staatsregierung abgewiesen.
Einige Jahre später wird der Bau einer verkürzten Linie von Traunstein nach Ruhpolding aufgenommen und nach fast einem Jahrzehnt auch verwirklicht.
Die Eröffnung erfolgte am 17. August 1895 und schloss Ruhpolding an die Hauptstrecke Rosenheim–Salzburg an. Die ersten Jahre wurde die Strecke von einer Lok der Baureihe D VII befahren. Zwischen 1933 und 1945 war Ruhpolding Endpunkt von KdF-Sonderzügen. Seit 3. November 1955 ist die Strecke elektrifiziert. Seit März 2002 werden Elektrotriebwagen der Baureihe 425, später 426 eingesetzt. Mit rund 1500 Reisenden je Tag zählt sie zu den stärker frequentierten Nebenstrecken.
Mit der 1922 erfolgten Inbetriebnahme der schmalspurigen Staatlichen Waldbahn Ruhpolding–Reit im Winkl wurde die Normalspurstrecke um circa 400 Meter bis zum Waldbahnhof Ruhpolding verlängert. Dort standen unter anderem zwei Rollwagengruben zur Verfügung.
Seit 1996 bestellt der Freistaat Bayern einen Stundentakt zwischen Traunstein und Ruhpolding, wofür DB Regio Bayern seit März 2002 einen Elektrotriebwagen der Baureihe 425 einsetzt, der 200 Sitzplätze bietet. Mit rund 1.500 Reisenden je Tag zählte die Ruhpoldinger Bahn zu diesem Zeitpunkt zu den stärker frequentierten Nebenbahnen im südlichen Oberbayern.
Seit 2001 gehören alle Gleise und Stationen zwischen Traunstein und Ruhpolding zum RegioNetz der Südostbayernbahn. Bereits zuvor liefen die Modernisierungsarbeiten an, die die Installation eines Streckenblocks im Bahnhof Siegsdorf sowie eine Erneuerung von Weichen und Gleisen mit Y-Stahlschwellen beinhaltete. Die kleineren Stationen Seiboldsdorf, Traundorf und Höpfling wurden ebenso saniert wie der Bahnhof Ruhpolding. Bahn und Gemeinde investierten knapp zwei Millionen Euro in einen neuen barrierefreien Bahnsteig und Abstellanlagen für Fahrräder sowie neue Parkplätze.[1] Östlich des Ruhpoldinger Ortsteils Bibelöd wurde 2005 ein neuer Haltepunkt in Betrieb genommen.[2]
Im Jahr 2011 wurde der Bahnsteig 1a im Bahnhof Traunstein, der zuvor eine Höhe von zwanzig Zentimetern hatte, als Kombibahnsteig barrierefrei ausgebaut.[3] Die Haltepunkte Eisenärzt und Seiboldsdorf erhielten 2018 neue Bahnsteige mit einer Länge von 100 Metern sowie einer Höhe von 55 Zentimetern, wobei letzterer um 500 Meter nach Norden zur Fußgängerbrücke über die Traun verschoben wurde. Der Bahnsteig in Bibelöd wurde auf 100 Meter verlängert.[4]
Voraussichtlich im Mai 2023 wird das alte mechanische Stellwerk der Bauart Krauss im Bahnhof Siegsdorf durch ein elektronisches Stellwerk der Bauart Siemens ersetzt, welches dann von Mühldorf aus ferngesteuert werden soll.[5][6]
Verkehr
Im Nahverkehr verkehren Regionalbahnen der Südostbayernbahn im Stundentakt zwischen Traunstein und Ruhpolding. Sie legen die Strecke in 22–26 Minuten zurück und bedienen dabei alle Stationen, wobei in Seiboldsdorf, Traundorf, Höpfling und Bibelöd nur bei Bedarf gehalten wird.
Von November 2019 bis zum 5. Juni 2020 verkehrten Dieseltriebwagen der Baureihe 628, da die Elektrotriebwagen der Baureihe 426 vom Eisenbahn-Bundesamt stillgelegt wurden.
Ab 11. Dezember 2022 wird die Strecke von der Bayerischen Oberlandbahn bedient. Dabei werden zwei dreiteilige Flirt 3 Züge zum Einsatz kommen.
Zum Stadtfest Traunstein und während des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding fahren Sonderzüge auf der Strecke. Zudem verkehren vereinzelt Sonderzüge aus Mühldorf am Inn, zum Beispiel der Narrenexpress am 26. Januar 2008.
Güterverkehr gibt es auf der Strecke schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bahnstrecke Traunstein - Ruhpolding. (Nicht mehr online verfügbar.) In: suedostbayernbahn.de. DB RegioNetz Verkehrs GmbH, archiviert vom Original am 1. Juni 2013; abgerufen am 12. Januar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Neue Haltepunkte in Bayern seit 1996. In: stmi.bayern.de. Abgerufen am 12. Januar 2018.
- ↑ Meilenstein für »Hauptbahnhof des Chiemgaus«. (traunsteiner-tagblatt.de [abgerufen am 12. Januar 2018]).
- ↑ Bayern: Ab Freitag wieder Zugverkehr auf der Strecke Traunstein – Ruhpolding. In: lok-report.de. 6. September 2018, abgerufen am 18. Oktober 2018.
- ↑ Siegsdorf Sgd. In: stellwerke.info. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- ↑ Siegsdorf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 12. Februar 2022.