Ballettstiefel
Ballettstiefel (auch: Ballet Heels, Ballet Boots, Ballet Shoes) zählen zu den Fetischschuhen. Ab einem Absatz von ca. 14 cm werden Schuhe so genannt. Es handelt sich dabei um Schuhe und Stiefel, bei denen die Höhe des Absatzes in etwa der Fußlänge entspricht. Ballettstiefel in Schuhgröße 42 haben deshalb eine Absatzhöhe von etwa 22 Zentimeter. Das bedingt eine maximale Streckstellung des Fußes in diesen Schuhen. Anders als in High-Heels ruht der Fuß nicht mehr mit den Fuß- oder Zehenballen auf dem Boden, sondern nur noch auf der Spitze der Zehen. Dies entspricht der Fußhaltung beim Spitzentanz im Ballett und hat den Ballettschuhen/-stiefeln ihren Namen gegeben. Sie sind nicht zu verwechseln mit den beim Ballett üblichen Schläppchen und Spitzenschuhen. Je nach Schaftform lastet das Gewicht des Trägers/der Trägerin nicht nur auf den Zehenspitzen, sondern wird auf den Fuß verteilt.
Verwendung, Vertrieb und Formen
Bedeutung hat diese Fußbekleidung in der Fetisch-, High-Heels- und Bondage-Szene. Längeres Stehen oder Gehen ist mit solchen Schuhen nicht möglich und gesundheitsgefährdend. Wegen der durch den Schuh erzwungenen extremen Fußstellung können ungeübte Personen kaum mit gestreckten Beinen darin stehen und spüren Schmerzen in Fuß und Wade. Ballettstiefel werden nicht in herkömmlichen Schuhgeschäften angeboten, sondern in Fetisch- und Sexshops sowie entsprechenden Internetangeboten.
Wesentliche Unterscheidungsmerkmale verschiedener Modelle sind die Länge des Schafts (der bis zum Schritt hochreichen kann) und die Form der Schuhspitze. Besonders konisch zulaufende Schuhspitzen pressen die Zehen absichtlich zusammen, wohingegen sogenannte Ponyboots in einer dem Pferdehuf nachempfundenen Form (gelegentlich mit einem Hufeisen versehen) enden.