Banque Heritage

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Banque Heritage SA
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Staat Schweiz Schweiz
Sitz Genf
Rechtsform Aktiengesellschaft[1]
IID 8788[2]
BIC HFTCCHGGXXX[2]
Gründung 1986
Website www.heritage.ch
Geschäftsdaten 2017/2018[4]Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltet
Bilanzsumme 4,7 Milliarden CHF
Mitarbeiter 120
Leitung
Verwaltungsrat Pierre-Alain Schmidt
(Präsident)
Unternehmensleitung

Marcos Esteve
(Generaldirektor)[5]

Die Banque Heritage SA ist eine auf die Vermögensverwaltung sowie auf alternative Investments spezialisierte Schweizer Privatbank mit Sitz in Genf.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1986 als Family-Office unter der Firma «"Heritage" finance et trust S.A.» mit Sitz in Lausanne von Charles (Carlos) Esteve gegründet. Zunächst auf die Verwaltung des Vermögens der Unternehmerfamilie Esteve spezialisiert, dehnte Carlos Esteve seine Tätigkeit mit der Zeit auch für aussen stehende Kunden aus.

In den 1990er-Jahren schlossen sich mit Antonio Bravo und Louis-Fredéric de Pfyffer zwei weitere ehemalige Absolventen der Universität Lausanne an. Zusammen bauten sie die 1993 nach Genf umgesiedelte Vermögensverwaltungsgesellschaft weiter aus und erhielten im Jahr 2000 von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK, die heutige FINMA) die Bewilligung als Effektenhändler. Drei Jahre später erteilte die EBK dem Unternehmen die Bewilligung als Bank, worauf die Gesellschaft zunächst in «Heritage Bank and Trust» und 2006 in «Banque Heritage» umbenannt wurde.

Aktueller Stand

Heute bilden Private Banking, Asset Management, Wertpapierhandel und alternative Investments die Hauptaktivitäten der Banque Heritage, die sich mehrheitlich im Besitz der Familie Esteve und des Managements befindet. Das Bankinstitut ist neben ihrem Hauptsitz in Genf auch in Basel, Zürich und Sion vertreten. Darüber hinaus erwarb sie im Jahr 2007 die Banco Surinvest S.A. in Montevideo[6]. Diese wird seitdem als Tochtergesellschaft unter dem Namen Banque Heritage Uruguay geführt. Ausserdem erfolgte 2015 die Übernahme der Bank Hottinger[7].

Anfang 2019 schmelzen die Banque Heritage und die Basler Sallfort Privatbank zusammen.[8] Die Fusion war auf die Erweiterung des Geschäftsbetriebes, neben der Erhöhung der Marktpräsenz gerichtet.[8] Das verwaltete Vermögen stieg auf sechs Milliarden Franken.[9]

Ihren Ursprüng hatte die Sallfort Privatbank in der Tätigkeit des 1794 gegründeten Nürnberger Hopfenhandelshauses Joh. Barth & Sohn.[10] Noch heute ist die Familie im Hopfenhandel aktiv. Die Sallfort AG wurde im Jahr 1981 von Michael Barth als Family Office der Joh. Barth & Sohn gegründet, Johannes T. Barth repräsentiert die achte Generation dieser Dynastie.[11]

Die Banque Heritage beschäftigt insgesamt rund 766 Mitarbeiter und wies per Mitte 2017 eine Bilanzsumme von 4,7 Milliarden Franken aus. Die Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2017 auf rund 6 Milliarden Franken.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag der «Banque Heritage SA» im Handelsregister des Kantons Genf
  2. a b Eintrag im Bankenstamm der Swiss Interbank Clearing
  3. Heritage Bank – Financial Reports. In: heritage.com.au. Abgerufen am 20. Oktober 2018 (englisch).
  4. [3]
  5. News: Stabwechsel bei Genfer Privatbank Heritage. In: finews.ch. 5. Dezember 2017, abgerufen am 20. Oktober 2018.
  6. [1] (PDF-Datei)
  7. News: Banque Heritage mit ungewohntem Expansionsschritt. In: finews.ch. 23. August 2016, abgerufen am 20. Oktober 2018.
  8. a b Claude Baumann: Swiss Banking: Konsolidierung zwischen Genf und Basel. Zwei Schweizer Privatbanken spannen zusammen. Einiges deutet darauf hin, dass den beiden Unternehmen die kritische Grösse fehlte. Ein Institut hat die Oberhand. finews.ch, 6. November 2018, abgerufen am 29. November 2020.
  9. Michael Shields, Louise Heavens: Swiss private banks Heritage, Sallfort to merge. Reuters, 6. November 2018, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  10. Claude Baumann: Johannes T. Barth: «Raus aus der Komfortzone!» Regulierung, Kosten- und Margendruck, Fintech, Weissgeldstrategie – sind das die Gründe, warum kleinere Privatbanken in der Öffentlichkeit nicht zu den aussichtsreichsten Wachstumskandidaten zählen? finews.ch, 18. Mai 2017, abgerufen am 29. November 2020.
  11. Claude Baumann: Johannes Barth: «Wehmut ist hier fehl am Platz». «Wir wollen uns bewegen, bevor man vom Markt bewegt wird», sagt Sallfort-CEO Johannes Barth im Interview mit finews.ch und erklärt, wie die Fusion mit der Genfer Banque Heritage Sinn macht. finews.ch, 19. November 2018, abgerufen am 28. November 2020.
  12. Interview Carlos Esteve — Banque Heritage. In: heritage.ch. Abgerufen am 20. Oktober 2018 (englisch).

Koordinaten: 46° 11′ 59,9″ N, 6° 10′ 25″ O; CH1903: 502355 / 117289