Bariumplatinid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bariumplatinid
_ Ba2+ 0 _ Pt
Allgemeines
Name Bariumplatinid
Andere Namen

Bariummonoplatinid

Verhältnisformel BaPt
Kurzbeschreibung

schwarzer glänzender Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 66983-47-9
Eigenschaften
Molare Masse 332,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

9,2 g·cm−3[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumplatinid, genauer Bariummonoplatinid, BaPt, ist ein Salz des Bariums mit dem ungewöhnlichen Pt-Ion. Außer Bariummonoplatinid existieren ein Dibariumplatinid und ein Tribariumdiplatinid.

Gewinnung und Darstellung

Bariumplatinid kann durch Reaktion von Barium und Platin bei etwa 1000 °C unter einer Argonatmosphäre gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Die Struktur von Bariumplatinid ähnelt der von Nickelarsenid mit der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194[1], ist aber durch Bildung von Pt–Pt-Bindungen entlang der c-Achse stark komprimiert. Der Bindungslänge zwischen den Platin-Atomen beträgt 271 pm.[3] Das Barium gibt ein Valenzelektron an das Platin ab, die Verbindung ist also als (Ba2+)(Pt)·e zu formulieren. Bariumplatinid gilt als erstes Beispiel einer Zintl-Phase, in welchem die polyatomare Struktur durch ein Übergangselement etabliert wird.[4][3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Andrey Karpov, Jürgen Nuss u. a.: Covalently Bonded [Pt]- Chains in BaPt: Extension of the Zintl−Klemm Concept to Anionic Transition Metals? In: Journal of the American Chemical Society. Band 126, 2004, S. 14123, doi:10.1021/ja0401186.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Martin Jansen: Effects of relativistic motion of electrons on the chemistry of gold and platinum. In: Solid State Sciences. Band 7, Dezember 2005, S. 1464–1474, doi:10.1016/j.solidstatesciences.2005.06.015.
  4. Maria Barysz, Yasuyuki Ishikawa: Relativistic Methods for Chemists. Springer Science & Business Media, 2010, ISBN 978-1-4020-9975-5, S. 67.