Barthakenschnabel

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Barthakenschnabel

Barthakenschnabel

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Tangaren (Thraupidae)
Unterfamilie: Diglossinae
Gattung: Hakenschnäbel (Diglossa)
Art: Barthakenschnabel
Wissenschaftlicher Name
Diglossa mystacalis
Lafresnaye, 1846

Der Barthakenschnabel (Diglossa mystacalis) ist eine Vogelart aus der Familie der Tangaren (Thraupidae). Die Art kommt in Bolivien und Peru vor. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[1]

Merkmale

Der Barthakenschnabel erreicht eine Körperlänge von etwa 13 bis 14,5 Zentimetern. Das Gefieder ist überwiegen glänzend schwarz. Der Bürzel ist blauschwarz getönt. Unterhalb der Wangen findet sich ein rotbrauner Bartstrich. Der nach oben gewandte schwarze Schnabel hat eine hakenförmige Spitze.

Verbreitung und Lebensraum

Man findet die Vögel in Nebelwäldern und den Gebüschen von feuchtem Páramo in Höhen zwischen 2400 und 3700 Metern. Oft sieht man sie auch an den Waldrändern nahe der Baumgrenze.

Verhalten

Nur während der Brutzeit sind sie in Paaren unterwegs, sonst gelten sie als Einzelgänger. Man kann sie akrobatisch zwischen Zweigen herumklettern sehen, bevor sie sich dann zum nächsten Baum aufmachen. Berichte weisen darauf hin, dass sie bevorzugt die Blumenkronen von Heidekrautgewächsen erforschen. Bei der Futtersuche sind sie meist in den unteren Stratifikationsschichten unterwegs und sammeln unterhalb der Blätter. Sie sind sehr territorial und verscheuchen auch andere Arten. Wenn sie zwitschern, dann sitzen sie in den Buschkronen bzw. herausstehenden Zweigen.

Unterarten

Unterart: D. m. pectoralis

Bisher sind vier Unterarten bekannt, die sich vor allem durch ihre Färbung unterscheiden:

  • Diglossa mystacalis mystacalis Lafresnaye, 1846 (Nominatform). Kommt in den Departamentos Cochabamba und La Paz vor.[2]
  • Diglossa mystacalis pectoralis Cabanis, 1873. Man findet diese Subspezies vom Distrikt Panao in der Provinz Pachitea in der Region Huánuco bis nach Junín. Ähnelt am meisten D. m. unicincta. Das Brustband ist im oberen Teil ebenfalls rötlich braun, wird aber in der unteren Hälfte weiß.
  • Diglossa mystacalis albilinea Chapman, 1919[3]. Diese Unterart ist in den peruanischen Regionen Ayacucho, Cusco und Puno präsent. Ähnelt der Nominatform sehr, doch ist der Bartstreif ockerfarben bzw. im vorderen Bereich cremeweiß. Ein weiterer Unterschied sind die grauen Schultern.
  • Diglossa mystacalis unicincta Hellmayr, 1905[4]. Diese Subspezies kommt in der Cordillera de Carpish im Departamento Huánuco in Zentralperu vor. Der Bartstreif ist weiß. Zusätzlich haben die Vögel ein rötlich braunes Brustband, Bauch und Kloake.

Literatur

  • Jon Fjeldså, Niels Krabbe: Birds of the High Andes: A Manual to the Birds of the Temperate Zone of the Andes and Patagonia, South America, Zoological Museum and Apollo Books, S. 602f, ISBN 978-8788757163
  • Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1, S. 580.
  • John Todd Zimmer: Variation and distribution in two species of Diglossa, The Auk, XLVI, 1929, S. 21–37[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Diglossa mystacalis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 15. August 2010.
  2. Essai d'une monographie du genre Diglossa, Wagler, G-B. Gray, Gen. of birds, p.23, par M.Fr. de Lafresnaye (franz.) Originalartikel
  3. Bulletin American Museum of Natural History Vol XLI 1919 Descriptions of proposed new birds from Peru, Bolivia, Argentina, and Chile (engl.; PDF; 1,1 MB) Originalartikel
  4. Novitates Zoologicae, Vol 12, 1905, S. 503–504 Description of two new birds discovered by Mr. O. T. Baron in Northern Peru (engl.) Originalartikel
  5. The Auk, XLVI Variation and distribution in two species of Diglossa (engl.; PDF; 780 kB)