Baschlikmütze

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Ein Mitglied der Russischen Befreiungsarmee mit Baschlikmütze (ganz rechts), 1944

Die Baschlikmütze ist eine Kopfbedeckung in Form einer Kappe mit Schirm und aufklappbarem Nacken- und Ohrenschutz. Sie ist im 19. Jahrhundert in Deutschland aus dem Baschlik entstanden.

Die Baschlikmütze als Teil der DRK-Uniform, 1966

Der Baschlik wurde wahrscheinlich während der Befreiungskriege 1813 bis 1815 durch russische Kosaken nach Deutschland gebracht. Die deutschen Soldaten griffen das Konzept auf und ergänzten ihre Tschakos um Klappen, um ihre Ohren vor Kälte zu schützen und übernahmen die Bezeichnung.[1] So wie die Schirmmütze bei der Zivilbevölkerung aus den Tschakos ohne Klappen entstand, entwickelte sich aus dem Tschako mit Klappen die Baschlikmütze. Sie fand Eingang in die Uniformen z. B. von Militär, Zoll, Post und DRK, gehörte zur Arbeitskleidung von Förstern und Landwirten. Die Mütze wird in Thomas Manns Buddenbrooks und in Dora Hohlfelds Die arme Josefa erwähnt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eckhard Fuhr: „Fuhrs Woche“: Wie die Kosaken-Mütze auf Dirk Niebels Kopf kam. In: DIE WELT. 8. März 2013 (welt.de [abgerufen am 24. März 2021]).