Basil Green Motors

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Basil Green Motors, in der Fahrzeug-Identifizierungsnummer mit BG abgekürzt, ist ein ehemaliges Rallyeteam und betätigte sich zudem als Automobiltuner und -hersteller. Unternehmenssitz war in Johannesburg, Südafrika. Das Unternehmen war auf Fahrzeuge der Marke Ford spezialisiert, wobei die Modelle des Herstellers an dem am Modellnamen angehängten Markennamen Perana erkenntlich sind. Der Name Perana ist eine bewusste Falschschreibung, da Piranha schon geschützt war. Derzeit existiert das Unternehmen zwar weiterhin, betätigt sich aber nur noch als Vertragshändler für Ford und Mazda.

Das von Basil Green im Jahre 1967 gegründete Unternehmen befasste sich in seiner Anfangszeit mit dem Motortuning von Fahrzeugen der Marke Ford und beteiligte sich zudem als Rallyeteam an einer Vielzahl von Rennen. Mit dem Erlangen mehrerer Gewinne wurde auch die Ford Motor Company auf das Unternehmen aufmerksam und setzte das Unternehmen für einige der südafrikanischen Modelle als eine Art hauseigenen Tuner ein.

Cortina Mk II

Gunston Cortina
Gunston Cortina.jpg
Motor: Ford Essex 3 Liter

Das erste Modell des Herstellers war der Ford Cortina Perana V6, welcher im Jahre 1967 als Tuningmodell aufgelegt wurde. Die Serienproduktion begann allerdings erst ein Jahr später im Sommer. Den Vertrieb übernahm Grosvenor Motors, der damals größte Ford-Händler Südafrikas. Der Preis lag bei 2950 Rand. Die Standardversion basierte auf dem Ford Cortina Mk II GT. Für die von der Gunston Cigarette Company bestellten Einheiten hingegen wurde der Ford Cortina XL als Basis verwendet. Als Motorisierung wurde ein V6-Motor des Typs Ford Essex eingesetzt, der einen Hubraum von 2994 cm³ besaß. Dieser wurde ebenso wie der Antriebsstrang aus dem Ford Zephyr übernommen. Nach gesamten Umbau und Tieferlegung war der Cortina Perana V6 64 kg schwerer als das Ford-Standardmodell. Erkennungsmerkmale des Cortina Perana V6 sind zum einen der schwarze Querstreifen über die Motorhaube, sowie ein schwarzer Frontgrill und schwarz gefärbte Felgen.

Escort Mk I

Escort Perana
Escort Perana.jpg
Motor: Pinto 2 Liter
Stückzahl: ca. 100

Zweites Modell des Herstellers war ab 1968 der Sportwagen Ford Escort Perana. Ford wollte eigentlich den RS 1600 dafür einsetzen, doch erwies sich der Cosworth BDA-Motor als zu komplex für Südafrika. Basil Green Motors machte so neue Pläne und passte den vierzylindrigen 2-Liter-Motor aus dem Kleinwagen Ford Pinto ein.

Die ausgebauten RS 1600-Motoren verkaufte Basil Green für 695 Rand als ideal für unter anderem den Escort.

Capri Mk I

Capri Perana V8
Capri Perana V8.jpg
Motor: Windsor V8 302 cui
Leistung: 240 PS (179 kW)
Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 6,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 228,4 km/h

Das dritte Modell, der Ford Capri Perana kam 1969 zunächst in einer V6-Version heraus. Etwa nur knapp 20 Einheiten dieses Modell wurden gebaut. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 186 km/h. Da Ford den Essex-V6 ab 1970 serienmäßig für den Capri anbot, musste für Basil Green ein stärkerer Motor her und so wurde bereits im Folgejahr der V6 durch V8-Maschinen des Typs Ford Windsor aus dem Ford Mustang ersetzt. Technisch gesehen war der Capri Perana eine Mischung aus dem australischen Ford XW Falcon und dem amerikanischen Ford Mustang. Lieferbar war das Modell mit einem 4-Gang Toploader Getriebe und dem Ford-C4-Automatikgetriebe. Der Preis des Fahrzeuges lag anfangs bei 4.450 Rand. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 228,4 km/h. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigte der Capri Perana 6,7 Sekunden (Automatik 7,0 Sekunden). Offiziell gab es den Capri Perana nur in den Farben „Bright Yellow“ und „Piri Piri Red“, es gab jedoch vereinzelt andere Farben. So war Basil Greens persönlicher Capri selbstverständlich grün. Die Produktion des Capri Perana übernahm Ford of South Africa selber. 1973 endete die Produktion.

Rennsport

Gunston Perana
Gunston Perana 2009.jpg
Motor: Windsor V8 302 cui
Vergaser: 4 × 48er Doppel-Weber
Leistung: ~400 PS (298 kW)
Höchstgeschwindigkeit: >250 km/h

Auf Basis des Capri Perana V8 wurden auch Rennwagen für die südafrikanische Saloon Car Championship gebaut. Der Z 181 war der einzige Gruppe-5-Wagen und gewann in der Saison 1970 13 von 14 Rennen und stellte auf allen Kursen neue Rundenbestzeiten auf.

Nach Regeländerungen aufgrund dieser Dominanz baute Basil Green 6 Fahrzeuge für die Gruppe 2. Eines dieser Fahrzeuge gewann die Meisterschaft 1971, ein anderes, der A2, im Jahr 1972.

Der Z 181 und der A2 wurden von der Gunston Cigarette Company gesponsert, während die anderen von Privatfahrern gefahren wurden.

Die technischen Veränderungen betrafen hauptsächlich den Motor, während z. B. die Bremsen bis auf härtere Beläge vorne die gleichen wie bei Serien-Capris blieben. Da die Radaufhängungen nicht verändert werden durften, wurden die hinteren Blattfedern nach innen gebogen, um Platz für die 14,5-Zoll-Felgen zu schaffen.

Der Z 181 wurde von Peter Lindenberg komplett neu aufgebaut und fährt heute noch bei Oldtimer-Rallys. Der A2 wurde in Rhodesien wieder gefunden und von einem Sammler nähe Kapstadt restauriert. Eines der anderen Autos wurde von Basil Green persönlich bei Testfahrten auf dem Kyalami Grand Prix Circuit in einem Unfall zerstört. Der Verbleib der restlichen Fahrzeuge ist unbekannt.

Cortina Mk III

Die zweite Generation des Ford Cortina Perana V6 brachte Basil nun nach dem erfolgten Generationenwechsel in Südafrika 1972 auf den Markt. Die auch als Cortina Big Six bekannten Modelle, erhielten dieselben Motoren wie der Vorgänger.

Granada Mk I

Granada V8
Granada Perana.jpg
Motor: Windsor V8 302 cui
Leistung: 255 PS (190 kW (SAE))
Höchstgeschwindigkeit: 207 km/h
Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden

Der 1973 eingeführte Ford Granada V8 bekam als einziges Fahrzeug von Basil Green Motors nicht den Namenszusatz Perana. Er hatte einen V8-Motor, der Hubraum belief sich auf 5 Liter. Es gab sowohl Versionen mit manuellem Schaltgetriebe, als auch mit Automatik. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 206,9 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden wurde das Modell das Lieblingsfahrzeug des damaligen Ford-Präsidenten Lee Iacocca. Ford Köln kaufte 2 Granada V8, um zu untersuchen, ob sie auch für den europäischen Markt geeignet sind. Die Ölpreiskrise setzte diesen Plänen ein Ende.

Escort XR3

Nach vielen Jahren ohne Änderungen präsentierte das Unternehmen 1980 ihren Ford Escort XR3 Perana. Erstmals in der Unternehmensgeschichte wurde die Leistungssteigerung nicht durch einen Umbau des Motors erzielt, sondern beschränkte sich auf klassisches Tuning, wie z. B. einen anderen Vergaser. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 183,1 km/h.

Sapphire

Zwei Jahre später präsentierte das Unternehmen den Ford Sapphire Perana, der bei SAMCOR einige Jahre später als Ford Sierra aufgelegt wurde, um die steigende Nachfrage zufriedenzustellen. Der Sapphire war als 3,0- (222 km/h) und 3,4-Liter-Version (236 km/h) erhältlich, wobei letztere von dem Unternehmen JT Development montiert wurde.

Filme

Weblinks