Basil Hume

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Datei:Cardinal George Basil Hume.jpg
Basil Kardinal Hume OSB
Humes Kardinalswappen
Statue von Basil Hume vor der katholischen Kathedrale von Newcastle, enthüllt durch Königin Elisabeth II. im Jahr 2002[1]

Basil Kardinal Hume OSB (* 2. März 1923 in Newcastle upon Tyne, Tyne and Wear, Vereinigtes Königreich als George Haliburton Hume; † 17. Juni 1999 in London) war Mönch von Ampleforth Abbey und römisch-katholischer Erzbischof von Westminster sowie von 1979 bis 1999 Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales.

Leben

Basil Hume wurde 1923 als George Haliburton Hume als Sohn eines schottischen Arztes und einer französischen, katholischen Mutter geboren. Er hatte drei Schwestern und einen Bruder. Im Alter von 16 Jahren dachte er erstmals darüber nach, den Dominikanern beizutreten, wurde aber schließlich im September 1941 Novize bei den Benediktinern der Abtei Ampleforth in Yorkshire; dort erhielt er den Ordensnamen „Basil“.

Hume, der bereits ab 1933/34 auf dem Ampleforth College der Abtei, einer öffentlichen Schule in England, Schüler gewesen war, studierte im Anschluss an sein Noviziat an der St. Benet’s Hall in Oxford und der Universität Fribourg (Schweiz). 1945 legte er die ewige Profess auf Ampleforth Abbey ab, am 23. Juli 1950 empfing er die Priesterweihe. Nach den Studien nach Ampleforth zurückgekehrt, unterrichtete Pater Basil Hume dort moderne Fremdsprachen. 1963 wurde er zum Abt seines Klosters gewählt, was er bis zu seiner Erhebung zum Erzbischof von Westminster (1976) durch Papst Paul VI. blieb. Diese Wahl überraschte viele, denn er war kein einleuchtender Kandidat für dieses Amt, da es ihm an Praxis hinsichtlich des Führens einer Diözese mangelte und er deswegen als Außenseiter gesehen wurde. Die Bischofsweihe spendete ihm am 25. März 1976 in der Westminster Cathedral Erzbischof Bruno Bernhard Heim, Apostolischer Delegat in Großbritannien; Mitkonsekratoren waren Basil Christopher Butler, Weihbischof im Erzbistum Westminster, und John Gerard McClean, Bischof von Middlesbrough

Am 24. Mai 1976 nahm ihn Paul VI. als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Silvestro in Capite in das Kardinalskollegium auf. Im Vatikan war er seither Mitglied mehrerer römischer Dikasterien. Von 1978 bis 1987 war Kardinal Hume zudem Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen.

Während des Konklaves, in dem Papst Johannes Paul II. gewählt wurde, gehörte Hume nach der Meinung vieler zu den Favoriten und wurde auch in der folgenden Zeit als ein Bischof mit hohen Chancen auf das Papstamt eingestuft.[2]

1999 wurde er von Elisabeth II. mit dem Order of Merit ausgezeichnet. Im selben Jahr verstarb er im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Darmkrebsleidens und wurde in der Westminster Cathedral bestattet.

Schriften

  • Pilgerbuch des Lebens. Verlag Herder, Freiburg – Basel – Wien 1984, ISBN 3-451-20180-1.
  • Das Mysterium des Kreuzes. (= Topos Plus Taschenbücher Bd. 373), Lahn-Verlag, Limburg – Kevelaer 2001, ISBN 3-7867-8373-X.

Literatur

Weblinks

Commons: Basil Hume – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

VorgängerAmtNachfolger
John Carmel Kardinal HeenanErzbischof von Westminster
1976–1999
Cormac Kardinal Murphy-O’Connor
Roger Kardinal EtchegarayPräsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen
1979–1986
Carlo Maria Kardinal Martini SJ