Basilika St. Peter und Paul (Strzegom)
Die Basilika St. Peter und Paul ist eine römisch-katholische Kirche im polnischen Strzegom (deutsch Striegau) und gehört zum Bistum Świdnica. Die Peter-und-Paul-Kirche trägt den Titel einer Basilica minor. Das Kirchengebäude der Backsteingotik und wird als polnisches Kulturdenkmal geführt.
Geschichte
Nach einem Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert errichtete der Souveräne Malteserorden im Rahmen seiner Missionstätigkeit ab dem Anfang des 14. Jahrhunderts das gotische Kirchengebäude, eine große Kirche aus Backstein mit gebrochenem Granit, Basalt und Sandstein als Verkleidung für dekorative Elemente.[1] Sowohl die Herzöge von Schweidnitz-Jauer als auch die Einwohner von Strzegom (Striegau) trugen zur Finanzierung der Kirche bei. Das Werk wurde erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts fertiggestellt, die Pfarrei wurde im 16. Jahrhundert gegründet. Es ist das wertvollste Kulturerbe der Stadt und eine der größten Kirchen in Niederschlesien. Das Kirchenschiff hat eine Länge von 76 Metern bei einer Höhe und Breite von jeweils 26 Metern. Die Kirche ist mit Kunsthandwerk hauptsächlich aus dem 14. und 15. Jahrhundert ausgestattet.[2]
Papst Johannes Paul II. erhob die Kirche 2002 in den Rang einer Basilica minor.[3] Am 22. September 2012 wurde die Basilika in die Liste der Denkmäler Polens Pomnik historii aufgenommen.
Architektur
Die dreischiffige Basilika bildet mit einem Querschiff und einem Chor mit polygonaler Apsis den Grundriss einer Kreuzkirche. Der Chor hat drei Joche, das Kirchenschiff fünf. Die Westfassade besitzt zwei angesetzte Türme, die beide nicht fertiggestellt wurden und nur auf Höhe des Haupt- bzw. Seitenschiffs ragen. Die drei reich geschnitzten Portale mit Tympana bilden eine Sammlung seltener mittelalterlicher Ikonographietypen in Polen. Das Innere ist mit Sterngewölben für die Vierung und die Kapellen versehen, Kreuzrippen über den Seitenschiffen und einem Netzgewölbe über dem Hauptschiff, das auf rechteckigen Säulen ruht. Der Obergaden ist mit Fenstern versehen. Der Gewölbeschub ist mit einem Strebewerk abgefangen.[2]
Ausstattung
Im 18. Jahrhundert verbrannte das reiche Interieur im Wesentlichen. Im Chorraum stehen als wertvolle Teile der Kirchenausstattung noch ein dreistöckiges Steinsedile, die manieristische Kanzel von 1592 wird Caspar Berger aus Liegnitz zugeordnet. Der Taufstein wird auf das 16. Jahrhundert datiert. Der 4,5 Meter hohe Sakramententurm stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im neugotischen Hauptaltar befindet sich eine spätgotische Skulptur der Madonna mit Kind (Ende des 15. Jahrhunderts). Eine Glocke stammt noch von 1318.[2]
Weblinks
- Website der Basilika (poln.)
Einzelnachweise
- ↑ Bazylika Mniejsza św. Piotra i Pawła (poln., mit alten Darstellungen)
- ↑ a b c Beschreibung der Basilika (polnisch)
- ↑ Eintrag zu Bazylika św. Piotra i Pawła auf gcatholic.org (englisch)