Basler Torturm

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Basler Torturm in Durlach

Der Basler Torturm in Durlach, einem Stadtteil von Karlsruhe im nördlichen Baden-Württemberg, ist das letzte erhaltene Stadttor der ehemals markgräflichen Residenzstadt. Der Torturm ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Seinen Namen nach der Stadt Basel hat das Tor, weil es ehemals der Zugang zur Post- und Heerstraße nach Basel war.

Nachdem es im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 von französischen Truppen völlig in Brand gesteckt wurde, erfolgte 1760/61 der Wiederaufbau. Die kleinen Mauern vor dem Tor dienten ursprünglich als Brückengeländer. Die Bögen unter der Brücke sind noch erhalten aber zugeschüttet.

Auf den circa 24 Meter hohen rechteckigen Steinbau setzte der Zimmermann Zacharias Weiß aus Grötzingen ein gewölbtes barockes Dach, eine sogenannte welsche Haube. Ein neuer Treppenanbau erschloss den Turm nach dem Zerfall der Stadtmauer im zweiten Stockwerk. Das erste Geschoss ist nur noch durch eine Luke durch die Decke erreichbar. Deswegen hielt sich lange die Meinung, das es ein Verlies gewesen sei. Dies ist stimmt nicht, da das erste Geschoss eine Tür nach draußen hat, mit innenliegendem Riegel. Das erste Geschoss und die besagte Tür war früher der Eingang zum Turm. Erreichbar über einen hölzernen Wehrgang, welcher von der Stadtmauer stadtseitig um den Turm herum an der Tür vorbei, auf die andere Seite des Turmes führte.

Zeitgeschichte

Im Jahr 1968 gründeten Karlsruher Jugendliche mit dem "Antiautoritären Jugendheim Roter Turm" in den Räumen des Turmes eines der ersten selbstverwalteten Jugendheime Deutschlands[1]. Dieses wurde am 28. Mai 1969, 5 Wochen vor dem gerichtlich anberaumten Termin, von der Karlsruher Polizei geräumt. Die in den Innenräumen angebrachten Parolen und Wandbilder aus den Monaten des "Roten Turmes" befinden sich noch immer dort, überdeckt von den Anstrichen der letzten Jahrzehnte.

Weblinks

Commons: Basler Torturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gabriele Rillig M.A.: Objekt des Monats im Pfinzgaumuseum - Flugblatt-Fragment 1969. In: Stadtgeschichte auf www.karlsruhe.de. Stadt Karlsruhe, 11. Juli 2019, abgerufen am 27. September 2021.

Koordinaten: 48° 59′ 50,2″ N, 8° 28′ 10,1″ O