Bathygadidae

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Bathygadidae

Bathygadus melanobranchus

Systematik
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Paracanthopterygii
Ordnung: Dorschartige (Gadiformes)
Familie: Bathygadidae
Wissenschaftlicher Name
Bathygadidae
Jordan & Evermann, 1898

Die Bathygadidae sind eine Fischfamilie aus der Ordnung der Dorschartigen (Gadiformes). Die Fische leben weltweit in Tiefen von 200 bis 2700 Metern, meist zwischen 400 und 1500 Metern, in tropischen und subtropischen Meeren, nicht aber in Regionen über dem Kontinentalsockel im östlichen Pazifik.

Merkmale

Bathygadidae werden 25 bis 63,5 cm lang. Sie besitzen zwei Rückenflossen, von denen die erste kurz und die zweite lang ist. Die zweite Rückenflosse beginnt kurz hinter der ersten. Ihre Flossenstrahlen sind länger als die der Afterflosse. Die erste Rückenflosse hat einen schlanken, stachligen zweiten Flossenstrahl. Das Maul ist breit, endständig und leicht protraktil (vorstülpbar). Die Schnauze ist abgerundet. Beide Kiefer sind mit kleinen bis winzigen Zähnen besetzt. Die Kinnbartel ist lang, kurz oder kann fehlen. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sieben. Die Kiemenreusenstrahlen des ersten Kiemenbogens sind schlank, lang und zahlreich. Der Darm ist einfach N- oder S-förmig gefaltet.

Der Mageninhalt der Bathygadidae besteht meist aus Ruderfußkrebsen, Krill und Garnelen, so dass angenommen wird, dass sie sich, im Unterschied zu den Grenadierfischen, vor allem von pelagischer Beute ernähren.

Systematik

Die Bathygadidae wurden lange Zeit als Unterfamilie den Grenadierfischen (Macrouridae) zugeordnet. 2009 wurden sie von Adela Roa-Varón und Guillermo Ortí in den Familienrang erhoben.[1] Die Bathygadidae sind die Schwestergruppe der Macruronidae.[2]

Gattungen und Arten

Bathygadus bowersi
Bathygadus favosus
Gadomus aoteanus
Gadomus longifilis

Es gibt zwei Gattungen mit insgesamt 26 Arten:

Nutzung

Von den Bathygadidae kommt nur die nordatlantische Art Bathygadus macrops in so großer Anzahl vor, dass sie von wirtschaftlichem Interesse ist und befischt wird. Daneben wird auch der in derselben Region, aber tiefer lebende B. melanobranchus in geringem Maße gefangen.

Literatur

  • Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336
  • Cohen, D.M.; Inada.T.; Iwamoto, T.; Scialabba, N. FAO species catalogue. Vol. 10: Gadiform fishes of the world (Order Gadiformes). An annotated and illustrated catalogue of cods, hakes, grenadiers and other gadiform fishes known to date. FAO Fisheries Synopsis. No. 125, Vol. 10. Rome, FAO. 1990. 442 p. online

Einzelnachweise

  1. Adela Roa-Varón, Guillermo Ortí: Phylogenetic relationships among families of Gadiformes (Teleostei, Paracanthopterygii) based on nuclear and mitochondrial data. Molecular Phylogenetics and Evolution 52 (2009) 688–704, DOI: 10.1016/j.ympev.2009.03.020
  2. Adela Roa-Varón; Rebecca B. Dikow; Giorgio Carnevale; Luke Tornabene; Carole C. Baldwin; Chenhong Li; Eric J. Hilton (2020): Confronting Sources of Systematic Error to Resolve Historically Contentious Relationships: A Case Study Using Gadiform Fishes (Teleostei, Paracanthopterygii, Gadiformes). Systematic Biology, syaa095, Dezember 2020. DOI: 10.1093/sysbio/syaa095

Weblinks

Commons: Bathygadinae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien