Battlezone (Arcade-Spiel)
Battlezone | |
Entwickler | Atari |
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Publisher | Atari |
Leitende Entwickler | Ed Rotberg und Morgan Hoff |
Veröffentlichung | 1980 |
Genre | Shoot ’em up |
Spielmodus | 1 Spieler |
Steuerung | zwei 2-Wege-Joysticks; 1-Knopf |
Gehäuse | Standard, Mini und Cocktail |
Arcade-System | Atari System 16 = Haupt CPU: 6502 (@ 1,5 MHz) Sound CPU: Sound Chips: Atari POKEY, Custom |
Monitor | Vektoren, Auflösung: nicht zutreffend (keine Rastergrafik), Farbpalette: keine (per Overlay-Folie gefärbte, weiße Liniengrafiken) |
Information | erstes kommerzielles 3D-Spiel |
Battlezone ist ein Arcade-Spiel, welches 1980 von Atari hergestellt wurde. Es handelt sich dabei um eine 3D-Panzersimulation mit Vektorgrafik, welche auf einem Schwarz/Weiß-Monitor mit aufgelegten grünen und roten Overlay-Folien angezeigt wird. Ein zusätzlicher Tiefeneffekt wird durch die variable Helligkeit der Strichgrafiken erzeugt, durch die weiter entfernte Objekte dunkler erscheinen. Das Spiel war das erste mit (stilisierter) 3D-Grafik und überdies das erste kommerzielle 3D-Spiel.
Beschreibung
Der Spieler steuert einen Panzer aus der Egoperspektive. Während die (unerreichbare) Hintergrundkulisse aus einer grünen Strichlandschaft mit Bergen, aktiven Vulkanen und einer Mondsichel besteht, sind auf dem (scheinbar unbeschränkt großen) Spielfeld Pyramiden und Quader in „Drahtgitter“-Darstellung verstreut, die einerseits Hindernisse bilden, anderseits auch als Deckung vor gegnerischem Beschuss dienen können. In der Mitte ist die Zieloptik des eigenen Periskops eingeblendet. Am oberen Bildschirmrand befinden sich (durch Folie rot eingefärbte) Anzeigen für Warnmeldungen, Radar, bereits erzielte Punkte und noch verfügbare Reserve-Panzer. Der Blickwinkel beträgt etwa 45 Grad.
Ziel des Spiels ist es, gegnerische Panzer und zielsuchende Raketen zu treffen und zu vernichten. Die feindlichen Objekte erscheinen einzeln nacheinander; zusätzlich tauchen zuweilen auch (nicht angreifende) UFOs auf, die zwar nicht auf dem Radar erscheinen, dafür aber akustisch angezeigt werden. Ihr Abschuss ist nicht zwingend nötig, bringt aber Bonus-Punkte. Der nächste eigene Schuss kann erst abgegeben werden, wenn der vorhergehende am Horizont verschwunden ist oder getroffen hat. Der Spieler kann sich hinter Objekten verstecken, aber auch (z. B. bei Rückwärtsfahrt) von diesen blockiert und an der Weiterfahrt gehindert werden.
Wenn die bei Spielende (Verlust aller eigenen Fahrzeuge) erreichte Punktzahl hoch genug ist, kann der Spieler bis zu drei Initialen in die Highscore-Tabelle eingeben. Die Liste ist flüchtig und wird bei Aus- und Einschalten des Gerätes zurückgesetzt.
Technik
Der Monitor ist ein QuadraScan-Monitor mit einer Bilddiagonalen von 19-Zoll. Eine Spezial-Platine berechnet die Grafik, die sogenannte Mathbox. Die vom Elektronenstrahl der Bildröhre erzeugten Umrisslinien der Objekte (Vektoren) werden von einem bis zum anderen Ende durchgängig „geschrieben“, sind also wirkliche Linien und nicht aus Rasterpunkten zusammengesetzte Pixelreihen. Es treten daher keine noch so kleinen „Treppenstufen“ in der Bilddarstellung auf.
Die Standard-Arcade-Version des Spielautomaten hat ein Fenster mit einem davorgesetzten Periskop-Einblick. Der Monitor liegt waagerecht im Gehäuse, sein (seitenverkehrtes) Bild wird über einen im 45-Grad-Winkel eingebauten Spiegel nach vorne zum Einblick umgelenkt. Um den Bildschirm herum wird mittels Pappkarton-Blenden mit aufgedruckten Instrumenten-Attrappen ein Cockpit simuliert. Zur Steigerung der atmosphärischen Wirkung wird der sichtbare Innenraum des Spielgerätes durch eine verdeckt angebrachte Schwarzlicht-Röhre illuminiert. Über bassstarke Lautsprecher werden diverse Sound-Effekte (Antriebsgeräusche, Schüsse, UFOs, Radar-Pings) abgegeben.
Gesteuert wird das eigene Fahrzeug über je einen 2-Wege-Joystick für den linken und den rechten Antrieb: Synchrones Auslenken bewirkt Vor- oder Rückwärtsfahrt, gegenläufiges Bedienen ein Drehen auf der Stelle. Der rechte Joystick ist zudem mit dem Feuerknopf ausgestattet.
Besonderheiten
Als erste Trainingscomputer für die US-Armee gab es zwei Spezial-Geräte namens The Bradley Trainer, auch Army Battlezone oder Military Battlezone genannt. Es diente als Trainingsgerät für die Fahrer des Bradley-Schützenpanzers. Zudem existierten zwei weitere Prototypen (Future Tank und Moon Tank).
Das Spiel steht in der TOP-100 Killer List of Videogames auf Platz 12.
Es zählt zu den ersten echten Virtual-Reality-Spielen.
Im Juli 2013 wurde bekannt, dass Rebellion Developments die Rechte an Battlezone in einer Versteigerung von Atari-Bestandteilen erworben hatte.[1][2]
Siehe auch
- Red Baron (Flugsimulator mit gleicher Hardware)
Weblinks
- Battlezone (Arcade-Spiel) in der Killer List of Videogames (englisch)
- Die „Battlezone“-Reihe bei MobyGames (englisch)
- Battle zone mIRC addon (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (engl.)
- neXGam-Artikel
- Youtube-Video des Spiels
Einzelnachweise
- ↑ Wargaming, Rebellion and Stardock all bid on Atari assets auf gamasutra.com 22. Juli 2013 "Battlezone franchise: Successful bid from Rebellion Interactive Games, with back-up bid from Tommo Inc"
- ↑ http://bzforum.matesfamily.org/viewtopic.php?f=4&t=1872