Bauerschaft Voßnacken
Die Bauerschaft Voßnacken war bis zum 19. Jahrhundert eine der untersten Verwaltungseinheiten im ländlichen Außenbezirk der bergischen Bürgermeisterei Hardenberg im Kreis Elberfeld des Regierungsbezirks Düsseldorf innerhalb der preußischen Rheinprovinz.
Ihre geografische Ausdehnung war nahezu deckungsgleich mit dem Höhenzug Voßnacken der naturräumlichen Einheit Voßnacken innerhalb des Bergisch-Märkischen Hügellands. In der Schreibweise Vossnacken wird heute ein Ortsteil von Velbert bezeichnet.
Zuvor gehörte die Bauerschaft zur Herrschaft Hardenberg im Herzogtum Berg. Im Zuge einer Verwaltungsreform innerhalb des Großherzogtums Berg wurde 1808 die Bürgermeisterei Hardenberg gebildet.
Laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1832[1] gehörten zu der Bauerschaft folgende untergeordnete Ortschaften und Wohnplätze: Zu Schumanns, Zu Middeldorf, Zu Tackenhaus, Am Hosten, Am Knollen, Aufm Pollen, Aufm Ellerscheid und Am Singscheidt.
Das Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland listet die Ortschaften und Wohnplätze 1888 detailliert auf: Bösenes, Bohnenbusch, Braken, Brandenberg, Brandenbergshäuschen, Büschen, Egge, Eickelbeck, Elberscheid, Gauskamp, Große Heeg, Grünensiepen, Häusgen, Halbe Egge, Heide, Hitzberg, Höhe, Hösten, Hobbelshütte, In der Wünne, Klingelpütt, Knollen, Kommandeur, Krampen, Krampenhof, Lassa, Middeldorf, Morgensonne, Neue Heeg, Neuenhaus, Neuhauskothen, Nierenhof, Pollen, Pollerhäuschen, Prielshaus, Ridderhäuschen, Rolland, Schaafkanzel, Scherrenberg, Schniedersheeg, Schnorrkolben, Schumanns, Siepken, Singscheiderberg, Singscheiderhof, Steinbrück, Steinbrückerhäuschen, Stiefges, Stöcken, Straße, Strötershäuschen, Tackenhaus, Türkesheeg, Ulmesdahl, Voßnackerberg, Voßnacker Schule[2][3][4][5][6][7][8], Weinberg, Wewersbeck und Zereskothen. Zu dieser Zeit lebten in diesen Orten 974 Menschen in 97 Wohnhäusern.[9]
Literatur
- Ludwig Bender: Geschichte der vormaligen Herrschaft Hardenberg im Bergischen von der Urzeit bis zu ihrer Aufhebung. Verlag von Julius Joost, Langenberg 1897.
- Stefan Gorißen, Horst Sassín, Kurt Wesoly: Geschichte des Bergischen Landes. Band 1, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-89534-971-3.
- Dr. Helmut Grau, Josef Johannes Niedworok, Sven Polkläser: Vossnacker Schulchronik – Zwei Silbergroschen für einen Schüler – 150 Lokalgeschichte und Blick in die Welt im Spiegel der Vossnacker Volksschulchronik. Scala Verlag, Velbert 2015, ISBN 978-3-9816362-3-9.
- Wilhelm Ophüls: Alt Langenberg – ein Heimatbuch. Kommissionsverlag Walther Hermann, Langenberg-Rhld. 1936.
Einzelnachweise
- ↑ Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
- ↑ Bauern-Idylle und Kriegsentbehrungen (Memento des Originals vom 13. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: supertipp-online.de vom 15. Oktober 2015
- ↑ Geschichten aus der Langenberger Geschichte auf: derwesten.de vom 17. Oktober 2015
- ↑ Anekdoten aus einer Velberter Schulchronik auf: derwesten.de vom 20. Oktober 2015
- ↑ Forscher berichten aus einer alten Velberter Schulchronik auf: derwesten.de vom 27. Oktober 2015
- ↑ Vom Hauslehrer notiert auf: lokalkompass.de vom Oktober 2015
- ↑ Silbergroschen für einen Schüler (Memento des Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: langenberger-werbevereinigung.de Magazin Nr.11 vom November 2015
- ↑ Voßnacker Schulchronik erzählt Geschichte und Geschichten auf: wz-newsline.de vom 4. November 2015
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.