Bayerische Akademie für Fernsehen und Digitale Medien

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Die Bayerische Akademie für Fernsehen und Digitale Medien e.V. (BAF) ist ein eingetragener Verein aus Unterföhring, der am 26. August 1993 gegründet wurde.[1] Er bietet eine Ausbildung in Vollzeit oder berufsbegleitend im Bereich Medien an. Die Vollzeitausbildung dauert 10 Monate und wird in den Bereichen Journalismus, Kamera, Schnitt, Animation und Game angeboten. Daneben gibt es in Zusammenarbeit mit öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehanbietern Fortbildungen für Volontäre.

Die Akademie finanziert sich durch Studiengebühren, Fördergelder des Freistaates Bayern, der Gemeinden Unterföhring und Ismaning, des Landkreises München, von BR und ZDF sowie Sponsorengelder von Unternehmen.[2]

Präsidium

Präsident der BAF ist seit 2019 der frühere bayerische Staatsminister und CSU-Vorsitzende Erwin Huber.[3] Vizepräsident ist der Chefredakteur von Sat.1, Hendrik Niederhoff. Als Schatzmeister fungiert der frühere Geschäftsführer der Medientage München, Christopher Tusch. Schriftführer ist Ulrich Berls, früherer Leiter des ZDF-Landesstudios in Bayern. Außerdem gehören dem Präsidium unter anderem an Martin Gebrande (früherer Geschäftsführer der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien), Birgit Spanner-Ulmer (Bayerischer Rundfunk), Alexander Stöckl (geschäftsführender Gesellschafter der Privatfernsehen in Bayern GmbH), der Medienrechtler Johannes Kreile, Renate Hermann (Vorstandsvorsitzende des MedienCampus Bayern und Professorin der Hochschule Ansbach) sowie Markus Kaiser (Professor der Technischen Hochschule Nürnberg und Unternehmensberater).[4]

Kritik

Der Bayerische Oberste Rechnungshof hatte im Jahr 2018 die weitere öffentliche Förderung der Akademie infrage gestellt und gefordert, dass „ein zeitgemäßes, von der privaten Medienwirtschaft nachgefragtes und von ihr adäquat mitfinanziertes Aus- und Fortbildungsangebot vorliegt.“[5] Bemängelt wurden in dem Zusammenhang auch die geringen Studierendenzahlen, die im Studienjahr 2016/2017 auf nur noch 53 gesunken war. Die Bayer. Staatsregierung hat in einem Berichte an den Bayer. Landtag vom 19. Juli 2019 eine positive Prognose für die BAF abgegeben und eine Sonderförderung vorgenommen. Die Angebote der BAF wurden damit um digitale Medien erweitert (z. B. Online- und Datenjournalismus, Social Media Content und Mobile Reporting).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Online-Handelregisterauszug. Abgerufen am 4. April 2021.
  2. Zu teuer und am Bedarf vorbei - Artikel im Merkur. Abgerufen am 4. April 2021.
  3. Süddeutsche Zeitung: Neuer Posten für Erwin Huber. Abgerufen am 9. Oktober 2021.
  4. Die BAF. In: Bayerische Akademie für Fernsehen und Digitale Medien. Abgerufen am 9. Oktober 2021 (deutsch).
  5. Beitrag zur Prüfung des Obersten Bayerischen Rechnungshofes. Abgerufen am 4. April 2021.