Beige

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Scheiterbeige im Wald
Sorgfältig aufgeschichtete Holzbeige an einer Hauswand
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Eine Beige Spielkarten

Eine Beige (teilweise Biege,[1] in Dialektform Biige oder Big, Biig, Biigi[2]) bezeichnet in der Schweiz, in Süddeutschland und Südwestdeutschland einen Stapel, Stoß oder einen regelmäßig aufgeschichteten Haufen von Gegenständen gleicher Art und Beschaffenheit. So können beispielsweise Bücher, Hefte, Münzen oder Teller zu einer Beige aufgebeigt werden und beim Kartenspielen (Jassen) wird der Stapel Karten als Beige bezeichnet.

Im übertragenen Sinn wird das Wort ebenfalls genutzt. Beispielsweise wird, wer Schulden auf Schulden häuft, als Schulde-Biger bezeichnet.[3]

Holzwirtschaft

In der Holzwirtschaft werden die aufgeschichteten Ster Holz als Beige oder Scheiterbeige[4][5] bezeichnet. Das aufgestapelte Holz am Haus ist eine Holzbeige. In der Pfalz ist der Vorratsstapel Brennholz neben dem Ofen oder der kleine Raum für den Holzvorrat zwischen Herd und Wand der Holzbiegen oder Holzbiege.[6]

Holzfeuerung

Zum Anfeuern wird das Aufstapeln einer Kreuzbeige[7] empfohlen, wobei zur Vermeidung von Feinstaubentwicklung das Anfeuermodul nicht wie oft geraten unter die Beige, sondern oben auf dem Brennstoffstapel aufgebaut wird.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neues Wörterbuch der deutschen, malaiischen und holländischen Sprache (1894)
  2. Schweizerisches Idiotikon, Band IV, Spalten 1056 f.
  3. Schweizerisches Idiotikon, Band IV, Spalte 1059
  4. Kurt Meyer: Duden – Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Duden Taschenbücher, Band 22, 1989, ISBN 978-3-411-04131-2
  5. Ulrich Ammon (et al.): Variantenwörterbuch des Deutschen. W. de Gruyter, 2004, ISBN 978-3-11-016575-3, S. 98
  6. Beige. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 1: A–Biermolke – (I). S. Hirzel, Leipzig 1854 (woerterbuchnetz.de).
  7. oberholzer.info: Feuern mit Holz – gewusst wie! (Memento vom 20. September 2008 im Internet Archive; PDF; 2,31 MB). Anleitung von EnergieSchweiz