Bek Air

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Bek Air
Fokker 100 der Bek Air
IATA-Code: Z9
ICAO-Code: BEK
Rufzeichen: BEKAIR
Gründung: 1999 (als Berkut Air)
Betrieb eingestellt: 2020
Sitz: Almaty, Kasachstan Kasachstan
Heimatflughafen: Flughafen Almaty
Leitung: Wladimir Monakow (CEO)
Flottenstärke: 9 (+ 10 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.bekair.com
Bek Air hat den Betrieb 2020 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Bek Air war eine kasachische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Almaty und Basis auf dem Flughafen Almaty. Sie flog ausschließlich Ziele innerhalb Kasachstans an. Nach dem Flugunfall am 27. Dezember 2019 mit 13 Toten wurde Bek Air bis auf weiteres die Betriebserlaubnis entzogen.[1]

Geschichte

Bek Air wurde 1999 als Berkut Air gegründet. Im Jahr 2011 wurde der Name in Bek Air geändert. Sie beflog überwiegend Ziele innerhalb Kasachstans.

Nach dem Unfall am 27. Dezember 2019 stellte die Unfalluntersuchungskommission unter anderem fest, dass es bei der Gesellschaft eine „signifikant höhere Anzahl ernster Verstöße als akzeptabel“ gegen Sicherheitsvorschriften gab. Verstöße wurden zum Beispiel bezüglich der Pilotenschulung, Schwimmwesten, Notfallsendern und Feuerschutz im Frachtraum festgestellt. Der Zustand von Bek Airs Flotte wurde als „generell unbefriedigend“ bezeichnet.

Insbesondere aber wurden zwei Arten von Verstößen hervorgehoben: zum einen die mangelnde Dokumentation von Wartungsmaßnahmen, auch hinsichtlich des Tauschs von Komponenten zwischen verschiedenen Flugzeugen; zum anderen wurde als noch ernsterer Verstoß festgestellt, dass Typenschilder der Triebwerke mit deren Seriennummern entfernt worden waren, weshalb weder die Identität noch die Betriebszeit und Nutzungshäufigkeit der Motoren festgestellt werden kann. Bek Air teilte daraufhin mit, dass die Typenschilder – auch von anderen Flugzeugteilen – entfernt worden seien, weil sie „aufgrund von Vibrationen und anderen Belastungen nur noch schwach befestigt“ gewesen seien.[2]

Flotte

Mit Stand Juni 2020 besteht die Flotte der Bek Air aus 9 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 27,6 Jahren:[3][4]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt Anmerkungen
Fokker 100 9 seit 27. Dezember 2019 alle inaktiv[5]
Irkut MC-21-300 10 Ersatz für Fokker 100
Gesamt 11 7

Historische Flotte

In der Vergangenheit setzte Bek Air folgende Flugzeugtypen ein:

Zwischenfälle

Die vom Zwischenfall am 27. März 2016 betroffene Fokker 100 noch mit der Bemalung des vormaligen Besitzers Avianca Brasil
  • Am 27. Dezember 2019 verunglückte beim Start vom Flughafen Almaty eine Fokker 100 der Bek Air (UP-F1007). Die Maschine sackte kurz nach dem Abheben wieder nach unten durch und durchbrach eine Betonmauer hinter der Startbahn, ehe sie mit einem Gebäude kollidierte. Von den 93 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern verstarben dreizehn (siehe auch Bek-Air-Flug 2100).[8][9][10][11]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bek Air – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. David Kaminski-Morrow2019-12-27T08:29:00+00:00: Bek Air grounded after fatal Fokker 100 accident at Almaty. Abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  2. Flight International, 28. Januar 2020 (englisch), S. 12.
  3. Bek Air Fleet Details and History. Abgerufen am 4. März 2020.
  4. https://www.flugrevue.de/zivil/die-aktuellen-auftraege-verkehrsflugzeug-bestellungen-im-jahr-2019/
  5. https://www.aerotelegraph.com/fokker-100-stuerzt-nach-dem-start-in-ein-gebaeude-bek-air-almaty-absturz-kasachstan, abgerufen am 1. Januar 2020
  6. UP-F1012 Bek Air Fokker F100 - cn 11426 (englisch), abgerufen am 18. Juli 2016
  7. Unfallbericht Fokker 100 UP-F1012, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. Dezember 2019.
  8. Unfallbericht Fokker 100 UP-F1007, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. Dezember 2019.
  9. Stefan Eiselin: Fokker 100 von Bek Air hatte beim Start Probleme. aerotelegraph.com vom 28. Dezember 2019
  10. Flight International, 7. Januar 2020 (englisch), S. 8.
  11. Accident: Bek F 100 at Almaty on Dec 27th 2019, lost height and impacted building after two tailstrikes In: Aviation Herald. 28. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020 (englisch).